„Gestern Abend gegen 20:30 Uhr wurden wir bei der Abfahrt von der Neureuth von dieser Gefahr überrascht“, schreibt ein Leser aus Tegernsee an die TS. Mehrere Fotos von teilweise meterlangen Baumstämmen schickte der Mann gleich mit – verteilt auf der Forststraße, auf der sowohl Wanderer als auch Mountainbiker täglich zum oder vom beliebten Ausflugsalm unterwegs sind.
Wir konnten mit größter Mühe gerade noch so einen Unfall vermeiden!
Ein anderer Mountainbiker wird konkreter. Die Aktion bezeichnet er als “versuchten Anschlag” auf die “unliebsamen Mountainbiker”. Auf Nachfrage der TS bei der Wiesseer Polizei erklärt Vize-Chef Roman Hörfurter: „Spezielle Baumfällarbeiten auf der Neureuth sind uns nicht bekannt. Fakt ist allerdings, dass in den Waldgebieten derzeit viele Arbeiten stattfinden.“ Grundsätzlich sei es nicht verpflichtend, diese bei der Polizei im voraus zu melden.
„Meistens wird die Öffentlichkeit über die Gemeinde, die Presse oder eben über Hinweisschilder darauf aufmerksam gemacht“, so Hörfurter weiter. Schwieriger ist in so einem Fall dann die Haftungsfrage, sollte es tatsächlich zu einem Unfall kommen. „Die Polizei nimmt solche Unfälle natürlich auf und prüft den Sachverhalt.“
Haftungsfrage ist kompliziert
Jedoch komme es immer drauf an, ob sich der Unfall auf einer öffentlichen oder einem privaten Forstweg ereignet hat. Außerdem sei ein weiteres Kriterium, ob auf einem öffentlichen Weg ein entsprechendes Hinweisschild aufgestellt wurde.
Grundsätzlich ist aber jeder selbst verantwortlich für sich. Es ist also gerade in Waldgebieten erhöhte Aufmerksamkeit erforderlich.
Dass im Wald und auf den Bergen immer wieder Baumstämme auf den Wegen liegen, „kann man nicht verhindern und wird sicherlich nicht das letzte Mal sein.“ In der Natur haften Freizeitsportler eben selbst.
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