Ja ned stoipern!

Pünktlich zur Wandersaison im Herbst, wurde das Tegernseer Tal heute offiziell zur Nordic Aktiv Region erklärt. Die Heilklimawege rund um den See wurden neu aufbereitet und um mehrere Strecken erweitert. Das durften die Bürgermeister heute sogar selbst testen – also ran an die Stecka!

Seit heute ist das Tegernseer Tal offiziell eine Nordic aktiv Ganzjahres-Region. / Fotos: M. Hartberger

Gesundheit liegt hier bei uns im Tegernseer Tal förmlich in der Luft. Seit 2007 gibt es sogar einen Heilklimapark rund um den See, der mit verschiedenen Strecken und Wanderwegen aufwarten kann. Doch die Infrastruktur ist in die Jahre gekommen. 2014 beauftragten die Gemeinden daher die Tegernseer Tal Tourismus GmbH, die bestehende Strecke aufgrund ihres schlechten Zustands zu erneuern. Der Startschuss für die Umsetzung erfolgte 2017.

Verantwortlich für das Projekt waren unter anderem Stefanie Pfeiler, Projektleiterin für Gesundheitsthemen der TTT, und Christine Miller, erste Vorsitzende des Deutschen Alpenvereins (DAV) Sektion Tegernsee und bei der TTT zuständig für Aktivthemen. „Es ist wirklich ein tolles Projekt“, erklärt Rottachs Bürgermeister Christian Köck heute zu Beginn der offiziellen Vorstellung. „Heilklima ist ein etwas veralteter Begriff, es hört sich schon besser an, dass es sich hierbei künftig um unsere Nordic Walking Strecken handelt.“

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Alternative zum Wintersport

Denn in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Skiverband wurden die Wege offiziell als Nordic Walking Strecken zertifiziert. Damit sei der Tegernsee eine der ersten DSV-Nordic aktiv Ganzjahres-Regionen in Deutschland. „Natürlich gibt es hier immer wieder sehr gute Winter, aber wir hatten oft auch sehr schneearme Saisons“, so Köck. „Da müssen wir natürlich Alternativen bieten und das gelingt uns nun mit dem weitreichenden Wegenetz, das das ganze Jahr von Gästen und Einheimischen genutzt werden kann.“

Von Links: Christian Köck, Johannes Hagn, Robert Huber, Alfons Besel, Anika Bichlmeier und Christian Kausch. / Fotos: M. Hartberger

Mittlerweile wurden die alten Wege nicht nur neu verbunden und beschildert, sondern auf insgesamt 18 Strecken erweitert, die die fünf Talgemeinden miteinander verbinden. Durch den Deutschen Wetterdienst wurden auch die neuen Wege für die Nutzung für Heilklima-Wanderungen zertifiziert. „Das kann man durchaus als Alleinstellungsmerkmal bezeichnen“, so Köck. Ein weiterer positiver Nebeneffekt aus seiner Sicht:

Die Strecken durchziehen nicht nur das gesamte Tal, sondern schweißen natürlich auch die Gemeinden wieder mehr zusammen. Weder Gäste noch Einheimische ziehen eine Grenze bei einem Ortsschild und solche gemeinsamen Projekte fördern einfach die Zusammenarbeit unter den Talkommunen.

Für TTT-Chef Christian Kausch ein Erfolg: „Bewegen in der Natur ist immer noch ein großer Trend und mit diesen Nordic aktiv Strecken können wir uns weiter als Gesundheits- und Aktivregion darstellen.“ Auch das Zeitmanagement könne nicht besser sein: „Wir sind passend zur Wandersaison im Herbst fertig geworden.“

Über 113 Kilometer

Auch Anika Bichlmeier, Referentin für Sportraumentwicklung und Nachhaltigkeit beim DSV, ist zufrieden: „Wir haben hier jetzt ein ganzjähriges Angebot für nordische Sportler.“ Das Streckenkonzept wurde nach einigen Kriterien entwickelt und ausgearbeitet. „Es gibt drei verschiedene Schwierigkeitsgrade – blau für leicht, rot für mittel und schwarz für schwer.“ Insgesamt umfasst das Streckennetz 113 Kilometer und bis zu 2878 Höhenmeter. (Hier finden Sie alle Strecken.)

Und weil alles so gut geklappt hat, müssen die Bürgermeister Christian Köck, Johannes Hagn, Alfons Besel und Robert Huber (stellvertretend für Peter Höß) natürlich auch selbst mal ran. Ausgestattet mit Stöcken und einigen Tipps geht’s auf eine Nordic Walking Runde am See. „Bei meinem gschlamperten Gang wird das nix mehr“, gibt Köck zwar zu bedenken, „aber vielleicht stellen sich meine Kollegen besser an.“ Immerhin: hingefallen ist niemand. 😉

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