Ranger ziehen Bilanz über Corona-Winter

Corona zieht zahlreiche Menschen in die Natur. Über die Wintermonate waren deshalb rund 30 freiberufliche Ranger in unseren Bergen unterwegs. Ihre Aufgabe: Einheimische wie auch Gäste zu informieren, sensibilisieren und wenn nötig lenkend einzugreifen. Jetzt ziehen sie Bilanz.

Rangerin Theresa Schöpfer auf Skiern im Gelände unterwegs. / Quelle ATS

Immer mehr Touristen zieht es in die Berge, vor allem rund um den Tegernsee und Schliersee. Und das trotz oder gerade wegen der Corona-Pandemie. Das sorgte immer wieder für Ärger. Wie berichtet, starteten die Alpenregion Tegernsee Schliersee (ATS) gemeinsam mit der Unteren Naturschutzbehörde sowie der Gebietsbetreuung für das Mangfallgebirge den Einsatz von freiberuflich tätigen Rangern.

Bis zu 30 Berg-Ranger waren vom 27. Dezember bis zum 5. April 2021 rund um die Rotwand und am Spitzingsee, am Hirschberg, am Wendelstein oder am Sudelfeld unterwegs. Ihr Auftrag war Winterwanderer, Skitourengeher und Schneeschuhgänger zu informieren, wenn nötig lenkend einzugreifen und zu sensibilisieren für die besonderen Bedürfnisse der heimischen Flora und Fauna in der Winterruhe.

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Beratung in der freien Natur

Gerade im Corona-Winter 2020/21 eine anspruchsvolle Aufgabe. Bereits im Herbst des Vorjahres war abzusehen, dass Einheimische wie Gäste in großer Zahl Entspannung und Aktivität in der Natur der Berglandschaften suchen würden. Das Konzept der Ranger zielte laut Initiatoren darauf ab die Menschen dort abzuholen, wo sie waren – in der freien Natur. Mit unseren Rangern wollen wir freundlich und offen auf unsere Gäste zugehen“, sagte Tim Coldewey im Herbst 2020 von der Produktentwicklung Winter bei der ATS.

Und so kam es dann auch. An insgesamt 44 Tagen waren die Ranger in den Bergen unterwegs. In acht verschiedenen Gebieten und an 225 Einsatzorten führten die bergerfahrenen und ortskundigen Einsatzkräfte fast 12.000 Gespräche mit den Naturbesuchern.

Ranger Willy Kravanja bei einem Beratungsplausch an einer Berghütte. / Quelle ATS

Zur großen Überraschung aller war die größte Gruppe, mit denen sie bei ihrer Aufgabe in Kontakt kamen, die Winterwanderer. Skitouren- und Schneeschuhgeher waren laut ATS weit seltener anzutreffen.

Neben Informationsmaterialien und guten Insidertipps verteilten die Ranger auch über 2.000 selbstgemachte Müsliriegel an die zumeist interessierten und einsichtigen Naturgenießer. Zusammenfassend beschreibt Thorsten Schär Geschäftsleiter der ATS den Ranger Einsatz so:

Wir sind sehr zufrieden mit dem Ablauf der zahlreichen Einsätze. Bis auf wenige Ausnahmen war die Resonanz der Gäste sehr positiv, die unsere Information mit den Schwerpunkten Naturschutz, Sicherheit und Tourismus sehr gerne und dankend angenommen haben. Das zeigt uns, dass wir mit der Stoßrichtung Sensibilisierung und Information statt Verboten und Strafen auf dem richtigen Weg sind und sich der große organisatorische Aufwand gelohnt hat.

Abschließend bekräftigt Schär den Willen von Seiten der Initiatoren, ihren Einsatz für die Bergwelt fortzuführen. Zusammen mit den zwei hauptamtlichen Rangern, die der Landkreis Miesbach ab dem Frühjahr beschäftigen wird, soll gemeinsam an zukunftsorientierten Projekten gearbeitet werden.

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