Neues vom Wetterfrosch:
Regen zeichnet Schmutzfahnen in den Tegernsee

Am Tegernsee regnet es in Strömen. Wie lange geht das noch so?

Morgen soll sich die Sonne wieder zeigen. / Foto: Carolin Blazek

Ein Blick auf den aktuellen Wetterbericht kündigt graue Aussichten für die kommenden Tage. Das heutige Training der Fohlen in Birkenmoos ist abgesagt. Anfang der Woche wurde zudem entschieden, das Tegernseer Seefest ausfallen zu lassen. In den Bergen hat es die Woche besonders viel geschüttet: Glashütte hat 49 Millimeter und Kreuth 48 Millimeter Regen abbekommen. Dieser anhaltende Niederschlag wird uns noch etwas beschäftigen, “meist schauerartig und teils von Gewittern begleitet”, bemerkt unser Schaftlacher Wetterfrosch, Hans Wildermuth. Auch die Unwetterzentrale warnt vor Starkregen. Ein Ende ist, laut Wildermuth, in der Nacht auf Donnerstag in Sicht. Bis dahin sollen jedoch noch etwa 40 Millimeter Regen fallen. Das sind 40 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Dazu Wildermuth:

Ich denke aber nicht, dass es katastrophal wird, es wird halt viel regnen, die Bäche werden viel braunes Wasser führen und diese Schmutzfahnen werden weit in den See hinein reichen.

Nach dem Regen kommt die Sonne

Heute bleibt es zwar noch kühl, in den kommenden Tagen soll es jedoch aufheitern. “Am Donnerstag und Freitag ist der Regen vorbei, es wird sonnig und wärmer, am Freitag schon wieder bis nahe 25 Grad”, sagt der Wetterfrosch und weiter:

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Das Wochenende wird wieder unbeständiger, aber weiterhin warm.

In der Meteorologie ist zudem “El Niño” aktuell in aller Munde. Konkrete Auswirkungen auf Deutschland oder gar das Tegernseer Tal sieht Wildermuth nicht. Dafür gebe es zu viele Kettenglieder. Wichtiger für uns sei die vergleichbare Anomalie des Wassers im westlichen Mittelmeer. Das ist bis zu fünf Grad zu warm für die Jahreszeit.” Eine extreme Abweichung und ein heftiges Signal des Klimawandels”, erklärt der Wetterfrosch. Dieser Umstand fördert im Verlauf des Jahres die Bildung von sogenannten Medicanen. Der Schaftlacher erklärt: “Also tropische Wirbelstürme im Mittelmeer.” Es reicht dafür schon eine Wassertemperatur von 27 Grad, jetzt liegt sie bei 30 Grad. “Zum Glück müssen noch andere Kriterien greifen, um einen ordentlichen Tropensturm zu erzeugen, das ist hauptsächlich die Corioliskraft, die etwas zu groß ist in den Mittelmeerbreiten”, kommentiert Wildermuth.

Die Auswirkungen des zu warmen Mittelmeers könnten wir jedoch im kommenden Winter bemerken. Aufgrund verstärkter Tiefdruckaktivität und der daraus resultierenden Ostlage könnte der Winter kälter und schneereicher werden. “Aber das geht jetzt schon in den spekulativen Bereich der Jahreszeitvorhersagen, und die sind unzuverlässig”, beruhigt Wildermuth abschließend.

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