Reisbergers Vision nimmt nächste Hürde

Seit Jahren macht sich Georg Reisberger Gedanken, wie man den Oedberg auch außerhalb der Wintermonate bestmöglich gestalten und nutzen kann. Er hat eine Vision, eine Art Wohnmobil-Camp. Der Parkplatz steht bereits, doch das soll noch lange nicht alles sein.

Der Parkplatz für die Wohnmobile am Oedberg steht bereits. / © Maxi Hartberger

Oedberg-Betreiber Georg Reisberger hat eine schneeunabhängige Vision für seinen Skihang in Ostin. Seit 2002 hat seine Oedberg-Betreibergesellschaft Millionen in Lifte, Flutlicht, vor allem aber in die Beschneiung investiert. Nun soll die Anlage auch in den Sommermonaten lukrativ genutzt werden. Hierfür hatte Reisberge bereits unterschiedliche Visionen.

Unter anderem sollte die Fläche des Skibetriebs erweitert und um eine Spielarena ergänzt werden. Doch die Pläne scheiterten an der Regierung von Oberbayern. Im Juni vergangenen Jahres präsentierte Reisberger vor dem Gmunder Gemeinderat dann eine neue Vision für den östlichen Bereich: einen Parkplatz für Wohnmobile.

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Nach anfänglichen Schwierigkeiten (wir berichteten), einigte sich Reisberger im Mai mit der Gemeinde auf eine Art Probephase. Doch das war nicht ganz so leicht umzusetzen wie zunächst angenommen. Zum einen musste das Areal zuerst teils aufgeschüttet, teils abgesenkt werden. Auch Service-Säulen für Strom und Wasser und eine Entsorgungsstation mussten erst errichtet werden. Zwar sind diese Voraussetzungen mittlerweile alle geschaffen, doch noch fehlte die offizielle Genehmigungen.

Jetzt steht das genaue Konzept

Der Gmunder Ortsplanungsausschuss beschäftigte sich daher in der gestrigen Sitzung erneut mit Reisbergers Plänen. „Wir haben ja bereits einen provisorischen Parkplatz erlaubt und mit diesem Antrag soll das Ganze jetzt auf rechtlich sichere Füße gestellt werden“, erklärt Bürgermeister Alfons Besel. Dabei geht es allerdings nicht nur um die Genehmigung des zweireihigen Wohnmobil-Parkplatzes mit rund 24 Stellplätzen, der bereits eingerichtet wurde.

Reisbergers Vision beinhaltet auch, die Anlage freizeitmäßig für Wohnmobil-Urlauber zu gestalten. Hierfür hat er deshalb auch den Bau beziehungsweise das Aufstellen von insgesamt fünf Holzhütten beantragt. Diese wurden bisher speziell für die Waldfeste immer auf- und abgebaut. Künftig sollen die Hütten dauerhaft stehen bleiben und Platz für Billardtische und Tischtennisplatten bieten.

Gemeinde ist froh um neuen Wohnmobil-Parkplatz

Zudem ist geplant, ein bestehendes Lagerhaus umzubauen. „Natürlich braucht so eine Anlage eine entsprechende Infrastruktur“, so Besel. Das Lagerhaus soll ein 3,50 Meter tiefes Vordach bekommen und im Innern ausgebaut werden. „Der Ausbau rundet das Angebot ab, da dort auch ein Radlshop entstehen soll“. Dies sei vor allem im Hinblick auf die vielen Radlfahrer, die auf der Königssee-Bodensee-Strecke in Ostin vorbeikommen, ein logischer Schritt. „Die Ausmaße des Lagerhauses sollen erhalten werden. Innen soll das Gebäude dann in zwei Bereiche ausgebaut werden“, erklärt Bauamtsleiterin Christine Wild. Neben dem Radlshop sollen dort auch Sanitäranlagen und Aufenthaltsräume eingerichtet werden.

Und der Bedarf ist da: „Wohnmobil-Reisen sind nach wie vor ein großer Urlaubstrend“, so Besel. Doch damit einher gehen in der Gemeinde oft platztechnisch Probleme einher: „Es macht uns natürlich innerorts zu schaffen, da sie notgedrungen oft irgendwo wild parken. Insofern ist die Anlage am Oedberg eine willkommene Möglichkeit, den Wohnmobil-Tourismus zu kanalisieren.“ Einstimmig segnete der Gmunder Ortsplanungsausschuss die einzelnen Pläne für die neue Wohnmobil-Anlage am Oedberg und die Änderung des bestehenden Bebauungsplans ab.

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