“Riesen Summe” für Brückensanierung

Der Mangfallsteg in Thalham spielt eine zentrale Rolle im Wanderwege-Konzept von Weyarn. Allerdings hat der Zahn der Zeit das Konstrukt marode gemacht. Am vergangenen Donnerstag hatte der Gemeinderat nun zu entscheiden, wie mit dem historischen Bauwerk verfahren werden solle. Der Knackpunkt: die anfallenden Kosten.

Die Sanierung des Mangfallsteg belastet Weyarns Haushaltskasse. Foto: Johann Walser
Die Sanierung des Mangfallsteg belastet Weyarns Haushaltskasse. Foto: Johann Walser

Seit mehr als 100 Jahren ist der Mangfallsteg die Verbindungsbrücke auf dem beliebten Wanderweg zwischen Mühltal und Thalham. Mittlerweile ist das alte Bauwerk jedoch in die Jahre gekommen. Ein jüngst erstelltes Gutachten der Gemeinde kommt zum Urteil: „erheblich renovierungsbedürftig“.

„Der Gutachter hat uns empfohlen, die Benutzung der Brücke nur noch auf eine Person zu beschränken“, teilte Weyarns Bürgermeister Leonhard Wöhr seinen Räten mit. Eine entsprechende Beschilderung sei bereits angebracht worden. Dennoch herrsche Handlungsbedarf:

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Heuer werden wir uns wahrscheinlich noch drüber retten können. Im nächsten Jahr könnte es dann aber schon sein, dass wir die Brücke ganz sperren müssten.

Der rasche Verfall des Stegs kam auch für den Bürgermeister überraschend. Schließlich habe es im vergangenen Jahr noch geheißen, es sei alles in Ordnung. Daher habe man im Haushaltsplan dieses Jahres kein Geld für eine Renovierung eingestellt. Nun habe sich die Situation jedoch erheblich verschlechtert, erklärte Wöhr.

Eine Frage des Geldes

Grundsätzlich gebe es laut Rathauschef für die Brücke drei Bau-Alternativen: eine oberflächliche Sanierung, die aber wohl nicht allzu lange halten wird, oder aber eine gründliche Sanierung. „Entscheiden wir uns für die zweite Variante, werde ich mich um die Brücke wohl nicht mehr kümmern müssen“, meinte Wöhr. Allerdings könne es dabei passieren, dass noch zusätzliche Kosten auf die Gemeinde zukommen, wenn auch das Fundament der Brücke erneuert werden muss. Bei der „kleineren“ Sanierung bestehe dagegen die Gefahr, dass die Maßnahmen nicht länger als eine Generation halten werden. Als dritte Option stehe dann noch ein kompletter Neubau der Brücke im Raum.

Aufgrund der angespannten Finanzlage der Kommune wird letztendlich der Preis entscheiden: Die kleine Bau-Maßnahme schlage zwischen 100.000 und 150.000 Euro zu Buche, die größere zwischen 170.000 und 240.000 Euro. Ein Neubau werde mit 200.000 bis 300.000 Euro beziffert. „Das ist natürlich eine riesige Summe, die wir da aufbringen müssen“, erklärte Gemeinderat Ernst Weidl (UWG).

Suche nach Zuschüssen

Das Gemeindegremium entschied, sich zunächst nach Zuschüssen umzusehen, ehe man sich für eine der Varianten entscheide. Schließlich könne es ja sein, dass bestimmte Zuschüsse bereits derartige Voraussetzungen beinhalten, dass eine Variante von vornherein wegfalle, so Weidl.

Um eventuelle Spendengelder in Anspruch nehmen zu können, regte der ehemalige Bürgermeister Michael Pelzer an, dass man eine Anfrage an den Bauindustrieverband stellen solle. „Schließlich ist der Steg einer der ersten Alpbachbrücken gewesen“, wusste Pelzer. Da zudem noch der Hauptgeschäftsführer in der Gegend wohne, könne man ja um eine nicht unerhebliche Summe aus der Stiftung des Bauindustrieverbandes bitten, so FWG-Gemeinderat.

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