Kühe beruhigt – kein Almtod

Ende September ist der Almsommer für zahlreiche Kühe im Landkreis und im Tegernseer Tal vorbei. Der Aufenthalt in luftigen Höhen ist für die Tiere nicht ohne Risiko.

Laut eines Berichts auf Spiegel Online sollen heuer auch im Landkreis Miesbach ungewöhnlich viele Rinder verendet sein. Nun meldet sich das Amt für Landwirtschaft zu Wort.

Auch in diesem Jahr wurden wieder zahlreiche Kühe aus dem Tal auf die Almen gebracht. Archivbild
Auch in diesem Jahr wurden wieder zahlreiche Kühe aus dem Tal auf die Almen gebracht. Archivbild

Mit dem traditionellen Almabtrieb endet der Bergsommer. Kurz nach der Schneeschmelze wurden die Kühe von den Bauern im Frühjahr auf die Berge hochgetrieben, um robust und widerstandsfähig zu werden. Auch viele Bauern aus dem Tegernseer Tal bringen ihre Tiere Jahr für Jahr auf eine Alm.

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Nach ungefähr hundert Tagen kehren die Jungtiere im September wieder ins Tal zurück. Doch der Aufenthalt auf der Alm ist für die Tiere nicht ungefährlich. Jedes Jahr sterben einige der Rinder, weil sie den Tritt verlieren und abstürzen oder vom Blitz getroffen werden.

Ungewöhnlich viele Todesfälle?

Laut einem aktuellen Bericht von Spiegel Online ist die Zahl der Opfer im Landkreis Miesbach in diesem Jahr besonders hoch. Demnach verenden in Oberbayern jedes Jahr zahlreiche Tiere durch bislang unerklärliche Vergiftungen. Aus Sicht einiger Almbauern sei die Zunahme besorgniserregend schreibt Spiegel Online weiter. Auch Susanne Krapfl vom Amt für Landwirtschaft in Miesbach weiß um die möglichen Gefahren für die Tiere dort oben. Trotzdem hält sie die Darstellung von Spiegel Online für übertrieben. Sie sagt:

Die Zahl der Todesfälle bewegt sich im Rahmen der Vorjahre. Es ist keine Häufung festzustellen.

Demnach sind in dieser Bergsaison im Landkreis Miesbach insgesamt 60 Tiere verendet. Die meisten von ihnen durch Unfälle. Lediglich drei Todesfälle seien derzeit ungeklärt, so Krapfl weiter. Genauer untersucht werden diese Fälle aber vorerst nicht. „Erst wenn sich mehrere Todesfälle bei einem Almbauern häufen, wird die Möglichkeit einer Obduktion in Betracht gezogen“, so Krapfl weiter.

Doch das ist derzeit offenbar nicht der Fall. Auch Kreisbäuerin Katharina Klaus kann die Aufregung nicht verstehen. Sie habe zwar von ein paar Todesfällen gehört. Etwas Ungewöhnliches habe man aber nicht feststellen können, sagt Klaus.

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