Rotes Signal hoch über Tegernsee

Aids. Ein Thema, das jeden betrifft. Der heutige Welt-Aids-Tag erinnert daran. Anlässlich des Tages hat die Caritas die Aktion „Oberbayern zeigt Schleife“ ins Leben gerufen.

Auch der Landkreis Miesbach beteiligt sich daran. Mit dem Plakat oberhalb von Kaltenbrunn will der Landkreis ein Zeichen mit einer klaren Botschaft setzen.

Ein Zeichen gegen AIDS im Landkreis / Rolf Kaul
Ein Zeichen gegen Aids im Landkreis / Quelle: Rolf Kaul

Normalerweise ziert saftig grünes Gras das hügelige Gebiet im Umkreis des Gutes Kaltenbrunn. Doch zum Welt-Aids-Tag ziert eine rote Schleife die grüne Fläche. Sie gilt als Symbol für Solidarität mit HIV-positiven und Aids-kranken Menschen.

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Für diese seltene Ansicht des Tegernsees entschied sich der Landkreis Miesbach im Rahmen der Motivsuche für ihr Plakat zur Aktion „Oberbayern zeigt Schleife“. Bald wird das Plakat im gesamten Landkreis zu sehen sein. Nicole Hecker, Mitarbeiterin des Gesundheitsamts, erklärt die Botschaft der Kampagne:

HIV-positiv sind nicht nur die anderen, es kann jeden von uns treffen, auch hier in unserer Region.

Nach Schätzung des Robert-Koch-Instituts lebten im Jahr 2013 etwa 11.000 mit dem Virus infizierte Menschen in Bayern. Mit der oberbayernweiten Aktion wird nun mehr denn je darauf aufmerksam gemacht, dass es die Infektion auch in der eigenen Umgebung, im eigenen Dorf oder der eigenen Stadt gibt.

Die regionalen Motive sollen die Gefahren einer HIV-Infektion stärker ins Bewusstsein der Menschen rufen. Hecker hofft, dass das Bild aus der Heimat die Menschen mehr anspricht. Schließlich würde man sich damit stärker identifizieren als mit einer allgemeinen Anzeigenkampagne.

Seit 1988 wird an jedem 1. Dezember der Welt-Aids-Tag begangen. Weltweit erinnern unterschiedliche Organisationen an die Krankheit. Sie machen darauf aufmerksam, dass die Krankheit noch lange nicht besiegt ist. Damit wollen sie auch mögliche Neuinfektionen vermeiden. Zudem werben die Organisationen um Solidarität mit den Betroffenen. Zwar ist die Infektion mittlerweile sehr gut und dauerhaft behandelbar, und auch die Übertragungswege sind längst geklärt. Dennoch werden HIV-positive Menschen häufig diskriminiert.

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