Rottach will nicht alles durchgehen lassen

Den Rottacher Gemeinderäten gefällt das geplante Bauprojekt in der Georg-Hirth-Straße gar nicht. Vor allem das Ausmaß des Hauses erscheint problematisch. Erneut wurde das Projekt jetzt abgelehnt – obwohl das Landratsamt das anders sieht.

In der Baulücke soll das Projekt verwirklicht werden

Der betagte Bungalow zwischen Luxus-Eigentumswohnungen in der Georg-Hirth-Straße 7 ist abgerissen. Baufahrzeuge beherrschen die Szene. In dieser zentralen Lage unweit der Südlichen Hauptstraße will die „Captial H Immobilien Rottach-Egern GmbH & Co. KG“ ein Mehrfamilienhaus mit drei Wohnungen, 10 Tiefgaragen- und zwei Besucherstellplätzen errichten. Das Problem ist, das sich immer wieder zeigt, dass auf beiden Seiten des Grundstücks alle Immobilien bis auf ein Maximum ausgereizt wurden. So bleibt dem Bauträger aus Lichtenwald in Baden-Württemberg nur noch ein trichterförmiger Zugang zum Grundstück.

Darauf errichtet werden soll ein fünf Meter hohes Gebäude für zwei Erdgeschoss- und einer Dachwohnung. In der Tiefgarage stieg die Anzahl der Stellplätze inzwischen von ursprünglich acht auf zehn. Zwei Stellplätze sind entlang der gemeinsamen Zufahrt zu den anderen Häusern geplant. Obwohl es dafür bereits einen genehmigten Vorbescheid des Landratsamtes gab, legten sich die Rottacher Ausschussmitglieder quer. Auch in der letzten Sitzung des Ortsplanungsausschusses im Dezember konnten die etwas angepassten Pläne nicht überzeugen. Der Grund ist vor allem der immense Umfang des Vorhabens.

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Antrag erneut abgelehnt

Das hat nun Folgen: Am Mittwoch wurde in der jüngsten Sitzung die Stellungnahme des Landratsamtes verlesen. Trotz der Bedenken des Gemeinderats wäre das Landratsamt bereit, den Beschluss der Rottacher zu ersetzen und dem Bauherrn so grünes Licht für sein Vorhaben zu erteilen.

Der Ausschuss versteht das Vorgehen des Landratsamtes nicht. Johanna Ecker-Schotte schlug schließlich ein Treffen mit dem Bauherrn, dem Landratsamt und der Gemeinde vor Ort vor. Bürgermeister Christian Köck glaubt, die Entscheidung im Landratsamt sei ausschließlich durch die Beurteilung der Pläne gefallen. Eine Besichtigung habe wohl gar nicht stattgefunden.

In dieser schmalen Einfahrt zum Baugrundstück sollen auch noch Stellplätze ausgewiesen werden

Josef Lang betonte: „Das ist ein Neubau. Dann muss es eben alles ein bisschen kleiner sein.“ Er werde dem Vorhaben auch diesmal nicht zustimmen. Insgesamt war man sich einig, dass man solche Anträge nicht einfach immer durchgehen lassen könne. Köck meint:“ Ich vergleiche das manchmal mit Kindern, die wollen auch immer ihre Grenzen ausloten.“

Deshalb lehnte der Ausschuss das Vorhaben also erneut ab. Die Frist läuft noch bis Ende Februar, dann kann das Landratsamt die Entscheidung ersetzen und dem Bauherrn grünes Licht geben. Bis dahin wolle man versuchen noch einen vor Ort Termin mit allen Beteiligten zu arrangieren.

Begeistert vom Bauvorhaben sind übrigens auch die Nachbarn nicht. Hier ein Beitrag dazu.

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