Ein trauriges Thema, das immer noch nicht abgeschlossen ist. Der Mord an der Rottacher Boutiquebesitzerin Ursula M. Anfang November ist der meistgelesene Artikel des Jahres 2012 auf der Tegernseer Stimme. Das ist bei der Dramatik des Falles erwartbar, denn glücklicherweise ist Mord im Tegernseer Tal eher selten.
Und so hoffen auch viele Menschen, dass die Polizei den Täter bald fasst. Doch die kann auch Ende des Jahres – nach sieben Wochen intensiver Ermittlungsarbeit – noch nichts Neues vermelden. Jürgen Thalmeier vom Polizeipräsidium Oberbayern Süd sagt auf Nachfrage: “Wir haben immer noch keinen Hinweis, der uns dem Täter oder der gesuchten wichtigen Zeugin entscheidend näher bringen würde.”
Und auch der Entscheidungsprozess der Polizei, wann und ob der Fall über die ZDF-Sendung “Aktenzeichen XY ungelöst” einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt wird, sei noch nicht abgeschlossen. Das Thema wird uns also auch im nächsten Jahr weiter begleiten.
Artikel vom 8. November
Mord gibt es nur im Fernsehen. Und wenn doch, dann nur woanders, nicht am Tegernsee. Dass man sich darauf offensichtlich nicht verlassen kann, ist nun in Rottach-Egern klar geworden.
Als eine Boutiquebesitzerin am Dienstagvormittag nicht in ihrer in der Seestraße gelegenen Boutique “Michael Fleck” erschien, war eine Mitarbeiterin hoch in die über dem Geschäft liegende Wohnung im ersten Stock gegangen. Dort fand Sie die 65-Jährige Frau in leblosem Zustand vor.
Der hinzugerufene Notarzt konnte schließlich nur noch den Tod der älteren Dame feststellen. Die Staatsanwaltschaft München II ordnete daraufhin sofort eine Obduktion an. Seit gestern steht nun definitiv fest: Die Boutique Inhaberin und laut Anwohnern sehr zurückgezogen lebende Ursula M. fiel einem Gewaltdelikt zum Opfer.
Ermittlungen eingeleitet
Die Kriminalpolizei Miesbach hat mittlerweile Ermittlungen eingeleitet und fahndet nach dem derzeit noch unbekannten Täter. Dieser ist nach aktuellem Erkenntnisstand wohl am Montagabend in die Wohnung eingedrungen.
Woran genau die 65-Jährige dann jedoch gestorben ist, möchte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen noch nicht sagen. Sicher ist nur, dass es sich um eine Tat durch Dritte handelt. Ein Unfall wird somit ausgeschlossen.
Im Moment durchkämmen Beamte des Operativen Ergänzungsdienstes Weilheim die Umgebung und suchen diese nach tatrelevanten Gegenständen ab. Gleichzeitig geht auch die Spurensicherung in der Wohnunug weiter.
Keine konkreten Verdächtigen
Beamte der Kripo sind darüber hinaus damit beschäftigt die angrenzenden Anwohner zu befragen. Diese sind von der Tat jedoch meistens völlig überrascht. „Ich bin immer noch total bestürzt. Wie kann denn hier so etwas passieren?“, sagt eine aufgelöste Anwohnerin, die nicht namentlich genannt werden möchte.
Eine schnelle Ergreifung des Täters kann die Polizei jedenfalls nicht versprechen. „Wir haben derzeit noch keine konkreten Verdächtigen“, berichtet Polizeisprecher Andreas Guske. „Aber wir tun natürlich alles was in unsere Macht steht, um den Täter zu ergreifen“, versichert er.
Dabei sind die Beamten auch auf die Hilfe der Bevölkerung angewiesen. Sollte jemand in der Nacht vom 05. auf den 06. November etwas Verdächtiges beobachtet haben, bittet die Polizei sich unter 08025 299 299 bei der Kripo zu melden.
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