Die Rottacher CSU macht ihre Ankündigung wahr: zur Bürgermeisterwahl 2014 schickt sie mit Christian Köck einen eigenen Kandidaten ins Rennen. Eine Nominierung, die die Vorstandsmitglieder bei der jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen haben. Und ein Signal an die übrigen Parteien im Tal, nicht allzu lange mit der Kandidatenkür zu warten.
Dabei ist die Nominierung Köcks eine Kampfansage an den bisherigen Amtsinhaber Franz Hafner. Der 60-Jährige hat sich noch nicht festgelegt, ob er sich im März nächstes Jahr aufstellen lassen möchte. Die Freien Wähler, so heißt es, wollen sich in aller gebotenen Ruhe zusammensetzen. Die Entscheidung falle intern.
Dabei betont die CSU, dass der Zeitpunkt, schon jetzt den Kandidaten zu benennen, bewusst gewählt ist. “Wer für ein derart wichtiges und anspruchsvolles Amt kandidiert, muss dem Wähler auch Zeit und Gelegenheit geben, den Kandidaten besser kennen zu lernen,” sagt der Ortsvorsitzende Thomas Forche.
Am 18. März findet im Seeforum die Jahreshauptversammlung der Rottacher CSU statt. Im Rahmen der Veranstaltung soll auch Christian Köck den Mitgliedern des CSU-Ortsverbands als Bürgermeisterkandidat vorgestellt werden. Der 42-Jährige sitzt seit 2008 im Gemeinderat, ist Selbständig und unter anderem Vorsitzender des Arbeiter-Kranken-Unterstützungsvereins Rottach-Egern. In seiner Freizeit moderiert Köck große Sportveranstaltungen im Tal.
Was machen die anderen?
Dass die ortsansässige CSU nach der letzten Wahl wieder einen Kandidaten nominieren würde, ist für Forche selbstverständlich:
Wir wirken in allen wichtigen Entscheidungen, die die Gemeinde betreffen, mit und brauchen jetzt einen, der Verantwortung übernimmt. Christian hat diese Herausforderung angenommen und erhält natürlich die vollste Unterstützung von uns allen. Die Bürger sollen so zum bestehenden Angebot eine zusätzliche Wahlmöglichkeit erhalten.
2008 noch hatte sich die Rottacher CSU gegen einen eigenen Bewerber entschieden und bei der Wahl Franz Hafner von den Freien Wählern unterstützt. Doch die Entscheidung war umstritten. Nun will es die CSU anders machen, und das richtig. Denn mit ihrer Nominierung rund 13 Monate vor der Wahl preschen die Rottacher vor und setzen die anderen Ortsvereine unter Druck.
Die Tegernseer CSU ist zwar auch relativ zügig und will laut internen Kreisen im Sommer ihren “Mann” für die Nachfolge Peter Janssens bekanntgeben. Die ersten möglichen internen Kandidaten sollen allerdings bereits feststehen.
Dagegen halten sich die Wiesseer noch sehr bedeckt und betonen, dass der Zeitpunkt über das Thema Bürgermeisterwahl nachzudenken, noch nicht gekommen sei. Frühestens nach der Landtagswahl Mitte September werde man sich zu der Angelenheit äußern können, so der Vorsitzende Florian Sareiter vor rund drei Wochen:
Es ist noch zu früh, um darüber zu sprechen. Und auch die Entscheidung, ob wir jemanden ins Rennen schicken wollen, ist noch lange nicht gefallen. Wir konzentrieren uns erstmal auf die Landtagswahl.
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