Rottacher S-Klasse-Brand kein Einzelfall

Fast zwei Wochen ist es her, dass eine silberne S-Klasse in Rottach-Egern während der Fahrt unvermittelt Feuer fing. Der Fahrer blieb dabei unverletzt.

Die genaue Ursache des Brandes ist derweil weiter unklar. Nun will der Hersteller selbst das Auto untersuchen lassen. Denn der Vorfall an dem rund 100.000 Euro teuren Fahrzeug war kein Einzelfall.

Am 11. April fing eine Mercedes S-Klasse mitten in Rottach plötzlich Feuer. Auch in München kam es zu einem ähnlichen Fall.
Am 10. April fing eine Mercedes S-Klasse in Rottach plötzlich Feuer. Auch in München kam es zu einem ähnlichen Fall.

Am 10. April gegen halb 12 Uhr herrschte im Rottacher Ortszentrum auf Höhe der Abzweigung Nördliche Hauptstraße zur Ulrich-Stöckl-Straße plötzlich helle Aufregung. Eine silberne Mercedes S-Klasse war während der Fahrt in Brand geraten. Blitzschnell brachte der Besitzer das Auto zum stehen und verließ das Fahrzeug.

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Anwohner, die den Vorfall zufällig beobachteten, eilten mit Feuerlöschern herbei, um den Brand zu löschen. Auch Einsatzkräfte der Rottacher Freiwilligen Feuerwehr waren kurze Zeit später vor Ort. Zwar wurde niemand verletzt, es entstand jedoch, so die Aussage der Brandermittler, ein Sachschaden von über 100.000 Euro.

Ursache weiter unklar

Die Miesbacher Kriminalpolizei nahm sofort die Ermittlungen auf. Die Beamten gehen derweil zwar von einem technischen Defekt aus. Doch auch zwei Wochen danach gibt der Fall den Ermittlern weiter Rätsel auf. „Die Ursache ist noch nicht geklärt. Wir können derzeit keine Details nennen“, betont der Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, Stefan Sonntag, auf Nachfrage. Die Ermittlungen, so Sonntag, gehen weiter.

Dabei, so der Sprecher, hat sich mittlerweile auch der Hersteller selbst des Falles angenommen. “Das Fahrzeug wird auch von Mercedes-Benz untersucht, um sich selbst ein Bild von der Lage zu machen”, so Sonntag weiter. Ob es sich hier um eine routinemäßige Untersuchung handelt, oder ob mehr dahinter steckt, ist derzeit noch unklar. Fakt ist allerdings, dass sich in den vergangenen zwölf Monaten einige vergleichbare Fälle an dem Premiummodell des Stuttgarter Konzerns ereignet haben.

Münchner Taxifahrer hat Glück im Unglück

So war es nur fünf Stunden vor dem Rottacher Vorfall auch in München zu einem ähnlichen Ereignis gekommen. Dabei ging gegen halb sieben Uhr ein Taxi plötzlich in Flammen auf. Auch hier handelte es sich um eine neue Mercedes S-Klasse. Der Taxifahrer hatte, während er auf einen Fahrgast wartete, plötzlich schwarzen Rauch im Wagen festgestellt. Kurze Zeit später brannte das Auto lichterloh.

Der 45-jährige “Taxler” konnte sein Fahrzeug gerade noch rechtzeitig verlassen und kam mit dem Schrecken davon. Als Ursache machte die Münchner Feuerwehr einen technischen Defekt an der Batterie aus.

Im Juni 2013 hatte die Freiwillige Feuerwehr Kewel in Hessen ebenfalls mit einem ähnlichen Fall zu tun. Auch sie wurde zu einem Vollbrand an einer Mercedes S-Klasse gerufen. Das Modell war während der Fahrt auf einmal in Brand geraten.

Als Ursache wird auch hier von einem technischen Defekt gesprochen. Was das genau heißt und ob auch andere S-Klassen-Besitzer betroffen sein könnten, lässt sich gegenwärtig noch nicht sagen. Auf Anfrage der Tegernseer Stimme war die Daimler AG heute zu keiner Stellungnahme bereit.

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