Der Fahrplanwechsel der RVO steht in diesem Jahr unter dem Motto „Allgemeine Optimierung“. Es wurde weder groß an Abfahrts- noch an Ankunftszeiten gefeilt, noch wurden Linien gestrichen. Konzentriert hat man sich bei der Deutsche-Bahn-Tochter stattdessen auf die Anbindungsoptimierung zwischen Bus und Zug.
Neue Haltestellen an Asylunterkünften
Des Weiteren wurden die Anbindungen für Schüler vor allem im Raum Miesbach optimiert. Schüler mit Nachmittagsunterricht sollen es so leichter haben, ihren Bus noch zu erwischen. Das ist erfreulich, aber angesichts des Mottos “Optimierung” keine große Überraschung.
Schon eher überraschend ist hingegen die Ankündigung, dass an einigen der künftigen Standorte von Traglufthallen im Gebiet der RVO neue Bushaltestellen eingerichtet werden. Im Landkreis Miesbach sollen vor allem jene Asylbewerber profitieren, die in der noch zu bauenden Unterkunft am Moarhölzl in Holzkirchen wohnen werden. Bis zu 320 Personen sollen in der Traglufthalle Platz finden.
Der Vorstoß von RVO und Gemeinden könnte die Zweifel derer zerstreuen, die schon länger die mangelnde Anbindung der geplanten Traglufthalle kritisieren. Ziel des mit den betroffenen Gemeinden ausgearbeiteten Konzept ist es vor allem, den Flüchtlingen Behördengänge und Einkäufe zu erleichtern.
Erweiterung des Freizeitangebots
Doch nicht nur das Dauerthema Asyl hat die RVO in ihre Planungen miteinbezogen. Neben dem schon bekannten Skibus zur Sutten hat man auch das Freizeitangebot erweitert. Von Weihnachten bis Ende Februar soll jeden Donnerstag und Freitag ein Nachtskibus auf den Spitzing fahren. Um 18.05 Uhr fährt die Linie 9562 von Schliersee ab. Zurück geht es dann um 21.25 Uhr. Anschlüsse zur BOB sind gewährleistet – “Allgemeine Optimierung” sei dank.
Auch die Linien zwischen Spitzingsee und Schliersee werden für die kommenden Winterferien erweitert. Im Sommer will die RVO dann ein Pilot-Projekt starten. Sowohl auf der Route von Rottach zur Monialm also auch auf einer Querachse zwischen Tegernsee, Schliersee und Bayrischzell sollen Busse mit Fahrradständern verkehren.
Technische Feinheiten – und was ist mit den Fahrpreisen?
Außerdem wartet das Busunternehmen mit einer Verbesserung seiner Fahrplankästen an den Haltestellen auf. Durch eine spezielle Laminierung sollen die neuen Fahrpläne vor allem übersichtlicher werden. Sie werden an 95 Prozent aller Haltestellen angebracht. Zusätzlich wird auch ein QR-Code zu finden sein. Dieser Code kann mit dem Smartphone eingescannt werden, um Echtzeitinformationen abzurufen.
Wer sich nun fragt, ob bei all den Optimierungen denn die Fahrpreise erhöht werden, bekommt noch keine klare Antwort. Der Antrag zur Tariferhöhung liegt nach Angaben von Peter Bartl, dem stellvertretenden Niederlassungsleiter der RVO in Tegernsee, aktuell zur Bearbeitung bei der Bayrischen Staatsregierung. Die Entscheidung soll bis zum ersten Januar vorliegen.
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