RVO-Optimierung: Asylbewerber profitieren

Die RVO stellt ab Sonntag ihren Fahrplan um – und überrascht mit einer wichtigen Neuerung. In Absprache mit den Gemeinden werden eigens für Asylbewerber neue Bushaltestellen geschaffen, um die Anbindung von Traglufthallen und Co. zu verbessern. Auch das Umsteigen und der Heimweg von der Schule werden vereinfacht, zahlreiche Sonderfahrten winken.

Herr Peter Bartl stellt neue Angebote und Fahrpläne der RVO vor.
Peter Bartl stellt neue Angebote und Fahrpläne der RVO vor.

Der Fahrplanwechsel der RVO steht in diesem Jahr unter dem Motto „Allgemeine Optimierung“. Es wurde weder groß an Abfahrts- noch an Ankunftszeiten gefeilt, noch wurden Linien gestrichen. Konzentriert hat man sich bei der Deutsche-Bahn-Tochter stattdessen auf die Anbindungsoptimierung zwischen Bus und Zug.

Neue Haltestellen an Asylunterkünften

Des Weiteren wurden die Anbindungen für Schüler vor allem im Raum Miesbach optimiert. Schüler mit Nachmittagsunterricht sollen es so leichter haben, ihren Bus noch zu erwischen. Das ist erfreulich, aber angesichts des Mottos “Optimierung” keine große Überraschung.

Anzeige

Schon eher überraschend ist hingegen die Ankündigung, dass an einigen der künftigen Standorte von Traglufthallen im Gebiet der RVO neue Bushaltestellen eingerichtet werden. Im Landkreis Miesbach sollen vor allem jene Asylbewerber profitieren, die in der noch zu bauenden Unterkunft am Moarhölzl in Holzkirchen wohnen werden. Bis zu 320 Personen sollen in der Traglufthalle Platz finden.

Der Vorstoß von RVO und Gemeinden könnte die Zweifel derer zerstreuen, die schon länger die mangelnde Anbindung der geplanten Traglufthalle kritisieren. Ziel des mit den betroffenen Gemeinden ausgearbeiteten Konzept ist es vor allem, den Flüchtlingen Behördengänge und Einkäufe zu erleichtern.

Erweiterung des Freizeitangebots

Doch nicht nur das Dauerthema Asyl hat die RVO in ihre Planungen miteinbezogen. Neben dem schon bekannten Skibus zur Sutten hat man auch das Freizeitangebot erweitert. Von Weihnachten bis Ende Februar soll jeden Donnerstag und Freitag ein Nachtskibus auf den Spitzing fahren. Um 18.05 Uhr fährt die Linie 9562 von Schliersee ab. Zurück geht es dann um 21.25 Uhr. Anschlüsse zur BOB sind gewährleistet – “Allgemeine Optimierung” sei dank.

Auch die Linien zwischen Spitzingsee und Schliersee werden für die kommenden Winterferien erweitert. Im Sommer will die RVO dann ein Pilot-Projekt starten. Sowohl auf der Route von Rottach zur Monialm also auch auf einer Querachse zwischen Tegernsee, Schliersee und Bayrischzell sollen Busse mit Fahrradständern verkehren.

Technische Feinheiten – und was ist mit den Fahrpreisen?

Außerdem wartet das Busunternehmen mit einer Verbesserung seiner Fahrplankästen an den Haltestellen auf. Durch eine spezielle Laminierung sollen die neuen Fahrpläne vor allem übersichtlicher werden. Sie werden an 95 Prozent aller Haltestellen angebracht. Zusätzlich wird auch ein QR-Code zu finden sein. Dieser Code kann mit dem Smartphone eingescannt werden, um Echtzeitinformationen abzurufen.

Wer sich nun fragt, ob bei all den Optimierungen denn die Fahrpreise erhöht werden, bekommt noch keine klare Antwort. Der Antrag zur Tariferhöhung liegt nach Angaben von Peter Bartl, dem stellvertretenden Niederlassungsleiter der RVO in Tegernsee, aktuell zur Bearbeitung bei der Bayrischen Staatsregierung. Die Entscheidung soll bis zum ersten Januar vorliegen.

SOCIAL MEDIA SEITEN

Anzeige
Aktuelles Allgemein

Diskutieren Sie mit uns
Melden Sie sich an und teilen Sie
Ihre Meinung.
Wählen Sie dazu unten den Button
„Kommentare anzeigen“ aus

banner