Rzehak:”Das ist ein Unding”

Die Regierung von Oberbayern fordert den Landkreis Miesbach auf 40 zusätzlichen Flüchtlingen eine Unterkunft zu stellen. Dabei handelt es sich um unbegleitete Minderjährige. Landrat Wolfgang Rzehak zeigt sich empört über die viel zu kurzfristige Ankündigung der Regierung.

Der Platz im Landkreis wird rar - nun sollen minderjährige Asylbewerber in Pensionen untergebracht werden
Der Platz im Landkreis wird rar – nun sollen minderjährige Asylbewerber in Pensionen untergebracht werden

Wie die Regierung von Oberbayern am Donnerstagabend mitteilte, werden in Oberbayern wöchentlich etwas 80 zusätzliche Plätze zur Unterbringung unbegleiteter Minderjähriger benötigt. Für den Landkreis Miesbach bedeutet die Aufforderung, dass im Juli wöchentlich zehn junge Flüchtlinge unterzubringen sind – zusätzlich.

„Das ist ein Unding“, kommentiert Landrat Wolfgang Rzehak die kurzfristige Ankündigung der Regierung. „Denn die Jugendlichen müssten gemäß unserer gesetzlichen Vorgaben in Heimplätzen untergebracht werden, also mit 24-Stunden-Betreuung. Wir haben weder die Unterbringungsmöglichkeiten noch die erforderlichen Sozialpädagogen.“

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Asylbewerber sollen in Pensionen und Hotels

Um das Ganze halbwegs zu bewerkstelligen, müssten die Kreise Abstriche bei der Betreuung machen – doch das ist rechtlich nicht erlaubt. „Ein Himmelfahrtskommando, bei dem die Zuständigkeit einmal mehr nach unten delegiert wird“, klagt Rzehak.

Da im Landkreis Miesbach derzeit nur noch sporadisch Heimplätze verfügbar sind, werden Besitzer von Pensionen und Hotels dringend gebeten der Jugendamtsleitung freie Zimmer zu melden, in denen minderjährige Flüchtlinge untergebracht werden können. Angebote an Telefon: 08025/7044201 oder E-Mail: robert.wein@lra-mb.bayern.de

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