Am Sonntag, 11.08. gegen 18:20 Uhr blieb der Meridian mit der Zugnummer 79038 von Salzburg kommend aufgrund einer Fahrzeugstörung zwischen Bad Endorf und Rosenheim auf freier Strecke kurz vor dem Bahnübergang bei Krottenmühl liegen. Der Zug verkehrte mit zwei Flirt-6-Teilern und war mit rund 600 Fahrgästen voll besetzt.
Da das Fahrzeug seitens des Triebfahrzeugführers nicht mehr in Gang gesetzt werden konnte, plante das Notfallmanagement der Bayerischen Oberlandbahn GmbH zunächst das Abschleppen des defekten Zugs mit einer aus Rosenheim kommenden Meridian- Garnitur. Da sich der liegengebliebene Zug nicht schleppfertig machen ließ, musste diese Maßnahme abgebrochen werden. Somit war die Evakuierung der Fahrgäste aus dem Zug unumgänglich. Dies geschah gegen 20:45 Uhr mit M79042, der ebenfalls aus Salzburg in Richtung München unterwegs war. Der Zug hielt neben dem schadhaften Meridian und konnte gut die Hälfte der Fahrgäste aufnehmen. Die restlichen Fahrgäste wurden dann mit dem als Abschleppzug eingeplanten Meridian nach Rosenheim befördert. Somit war die Evakuierung aller Fahrgäste um 22:30 Uhr abgeschlossen. Hierbei wurde das Notfallmanagement von den alarmierten Feuerwehren und Hilfskräften aus der Region unterstützt.
Der Schadensumfang wirkte sich auch auf den Fahrgastraum aus, so dass Durchsagen des Triebfahrzeugführers nur im vorderen Zugteil zu hören waren. Die Fahrgastinformation konnte so erst mit Eintreffen des Notfallmanagers manuell für beide Zugteile aufgenommen werden.
Aufgrund dieses Vorfalls musste die Bahnstrecke zwischen Bad Endorf und Rosenheim für mehrere Stunden einseitig gesperrt werden. Ein Busnotverkehr wurde eingerichtet.
Für alle betroffenen Fahrgäste bietet die Bayerische Oberlandbahn GmbH in Anbetracht der besonderen Umstände unabhängig von Ansprüchen aus Fahrgastrechten und Kundengarantien als Entschuldigung eine gesonderte Enschädigung an. Fahrgäste werden gebeten, sich bzgl. der Auszahlung an den Kundenservice des Meridian zu wenden.
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