Im Dezember hatte die Gemeinde Waakirchen das alte Schaftlacher Bahnhaus in der Hirschbergstraße von der BRD-Eisenbahnvermögen (BEV) gekauft (wir berichteten). Damit wollte sie verhindern, dass ein auswärtiger Investor das Gebäude kauft.
Die BEV hat sich in den Kaufvertrag eine sogenannte Sozialbindung hineingeschrieben. 20 Jahre soll diese Klausel gelten, mit der die Wohnungen nur an Bedürftige zu einem niedrigen Mietpreis vermietet werden dürfen.
Inzwischen hat die Gemeinde das Haus dem Kommunalunternehmen Wohnbaugesellschaft Waakirchen (WBW) übertragen, die nun seit 1. Juli offiziell für das Gebäude zuständig ist und die Immobilie jetzt von Grund auf instandsetzt. Bisher hatten die sechs Wohnungen, von denen eine bereits vermietet ist, nämlich lediglich Ofenheizungen und Boiler.
Im Zuge der jetzt beginnenden Sanierungsarbeiten bekommt das Haus eine Gas-Zentralheizung und neue Eingangstüren. Außerdem werden die Bäder teilweise saniert. Die Fassade und das Treppenhaus bekommen eine optische Auffrischung.
Wie teuer sind die Wohnungen? Und wer bekommt sie?
Wer die Wohnungen bekommt, darüber entscheidet der Verwaltungsrat des Kommunalunternehmens. Interessenten gibt es genügend, wie eine Ausschreibung der Wohnungen im Gemeindeboten zeigte. Demnächst soll eine Vorauswahl der Bewerber getroffen werden.
Bevorzugt werden sollen vor allem Familien mit Kindern. Der Mietpreis für die zwischen 70 und 100 Quadratmeter großen Wohnungen wird zwischen 6,90 und 7,50 Euro pro Quadratmeter betragen, plus Nebenkosten.
Für das Kommunalunternehmen ist es inzwischen das zweite Projekt. Noch im ersten Jahr arbeitete das Vorstandsteam ohne Entlohnung. Jetzt wird die ehrenamtliche Tätigkeit mit 35 Euro pro Sitzung – und pro Stunde für besondere Aufgaben – entlohnt. Geht alles nach Plan, sind die Wohnungen am 1. Dezember bezugsfertig.
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