Schlemmerklinik abgerissen

Aktualisierung vom 04. Dezember / 13:42 Uhr
Nur noch die Fassade der ehemaligen Schlemmer-Klinik ragt in Abwinkl gen Himmel. Es sei nur noch eine Frage von wenigen Tagen, so Eigentümer Jupp Brenner, bis das Gebäude komplett abgerissen ist.

Damit steht auch dem baldigen Start für die Bauarbeiten des Brenner Parks nichts mehr im Wege. Im März oder April wolle man mit den Erdarbeiten beginnen, erklärt Brenner. „Im Winter passiert da nichts mehr.“

Gestern Abend stand nur noch die vordere Fassade der ehemaligen Schlemmer-Klinik.

Mit dem rund 100 Jahre alten Gebäude weicht auch das Elternhaus von Jupp Brenner. Der Gastronom hatte sich vor rund zwei Jahren dazu entschieden, auf dem knapp 15.000 Quadratmeter großen Grundstück eine Luxus-Wohnanlage zu errichten. Zusammen mit dem Rottacher Bauunternehmer Thomas Radmer wurde der „Brenner Park“ konzipiert.

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Ein Empfangsgebäude, sieben Häuser mit 29 Wohnungen, ein Spa mit Schwimmbad und ein eigenes Restaurant. Rund 50 Millionen Euro sollen die Investitionskosten betragen. Wenn alles so läuft, wie es sich die Bauherren vorstellen, dürfen die Wohnungen in etwa zwei Jahren bezugsfertig sein.

Ursprünglicher Artikel vom 7. Oktober:
Es geht los mit den ersten sichtbaren Arbeiten zum neuen „Brenner Park“ in Bad Wiessee. Denn damit das Millionenprojekt von Gastronom Josef Brenner realisiert werden kann, muss zunächst die ehemalige Schlemmerklink weichen.

Vor wenigen Tagen hat man nun mit den Abbrucharbeiten begonnen. Und auch für die Verkehrsbelastung ist mittlerweile eine Lösung gefunden.

Die Schlemmerklinik wird in den nächsten Wochen komplett abgerissen
Die Schlemmerklinik wird in den nächsten Wochen komplett abgerissen

Auf dem knapp 15.000 Quadratmeter großen Gelände, auf dem bisher die Schlemmerklinik und der Sappl-Keller standen, soll Wegweisendes entstehen, so drückte es Mitinitiator Thomas Radmer im März 2013 aus. Ein Empfangsgebäude, sieben Häuser mit 30 Wohnungen, ein Spa mit Schwimmbad und ein eigenes Restaurant sind geplant.

Zwar war nicht jeder im Wiesseer Gemeinderat und im Ort selber mit den Plänen Brenners einverstanden, doch am Ende sprach sich eine Mehrheit für das 50 Millionen Euro teure Projekt aus.

Entkernen

Damit dieses allerdings realisiert werden kann, muss zunächst die Schlemmerklinik weichen. Dafür sind nun seit wenigen Tagen die Abbrucharbeiten in vollem Gange. „Das Gebäude wird zunächst entkernt“, weiß Brenner.

Einige alte Einrichtungsgegenstände, wie einen alten Kachelofeneinsatz oder Schränke, hat Brenner dem Schneesportverein gespendet. Der Erlös aus dem Verkauf soll der Vereinsarbeit zugute kommen. Erst wenn die ehemalige Klinik vollkommen leergeräumt ist, werden die eigentlichen Abbrucharbeiten beginnen.

Wie lange diese dauern, lässt sich allerdings nur schwer abschätzen, meint Brenner. „Das hängt auch davon ab, wie viele Männer die da hinschicken. Es dauerte halt seine Zeit, bis alle Fenster, Böden und anderes draußen sind“, erklärt der Gastronom.

Lösung für “Brückenproblem”

Ein Streitpunkt im Gemeinderat war auch immer wieder die Verkehrsbelastung für die Anwohner während der Bauarbeiten. “Wir müssen natürlich vor Baubeginn Maßnahmen ergreifen, um die Straßen und die Anlieger während der Bauphase zu entlasten“, so Bürgermeister Peter Höß vor knapp drei Wochen.

Außerdem äußerte die Gemeinde Bedenken, ob die Brücke an der Hubertusstraße die großen Lastwagen unbeschadet übersteht. Denn die Brücke ist derzeit sanierungsbedürftig. Dieses Problem scheint man aber zumindest für die Abbrucharbeiten vorübergehend gelöst zu haben.

Die schweren Lkw sollen die angrenzende Brücke nur leer überqueren
Die schweren Lkw sollen die angrenzende Brücke nur leer überqueren

„Ich gehen davon aus, dass sie nur leer über die Brücke fahren und voll beladen dann die Ringbergstraße benutzen“, so Wiessees Geschäftsleiter Michael Herrmann auf Nachfrage. Damit dürfte es für die Brücke oder deren Stabilität keine Probleme geben, so Herrmann weiter.

Unabhängig von den Abbrucharbeiten soll der Baubeginn für die neuen Häuser aber auch weiterhin erst im kommenden Frühjahr sein. „Im Winter werden wir sicher nicht damit anfangen. Das macht ja auch gar keinen Sinn“, so Brenner abschließend.

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