Wenige Tage vor Beginn des Bergfilm-Festivals steht in Tegernsee eine andere sportliche Disziplin an: Der Sprint auf die Neureuth. Das Motto am kommenden Samstag, 13. Oktober: „kurz – schnell – steil“. Die Streckenlänge beträgt zwar nur 2,3 Kilometer, weist dafür aber eine durchschnittliche Steigung von über 15 Prozent auf. Die Bestzeit wurde gleich beim 1. Sprint vorgelegt. Der polnische Berglauf-Profi Andrzej Dlugosz schaffte die 364 Höhenmeter in 14,04 Minuten. Bei den Frauen war es Melanie Albrecht aus Wallgau mit 16,47 Minuten.
Bereits 1902 war die 1.264 Meter über dem Tegernsee gelegene Neureuth Ziel einer sportlichen Veranstaltung, des Hirschberg-Turnfestes. Vier Jahre später folgte das erste Wintersportfest des Wintersportvereins Tegernseer Tal. Danach hat die Chronik eine große Lücke. Zwar gebe es noch das Neureuth-Turnfest, wie Hüttenwirt Thomas Gigl erzählt, doch die letzten Jahre habe es wegen schlechten Wetters ausfallen müssen. „Ansonsten gibt es hier oben keine komplexeren Veranstaltungen“, so Gigl.
„Herausforderung für Stammgäste“
Um dem Manko zu begegnen, veranstaltete Gigl 2016 den ersten Neureuth-Sprint. Der Zuspruch von Teilnehmern und Gästen hat ihn ermutigt, daraus eine Tradition werden zu lassen. Der Neureuth-Sprint sei sicherlich ein Grenzgang in der Berglaufszene, „denn wir wollen die Sprintqualitäten der sonst so auf Ausdauer fokussierten Teilnehmer unter Beweis stellen“, sagt Veranstalter Gigl. Wer gerne Steigungen in zackigem Tempo angeht, dem dürfte der Neureuth-Sprint am Tegernsee daher liegen. Besonders gut eigne er sich für Einsteiger in die Berglauf-Szene.
Um jedem Läufer einen guten Halt zu bieten, führt die gesamte Strecke über Schotter oder Asphalt. Im Ziel warten nach der Erstverpflegung Kaiserschmarrn, Knödeleien, Getränke, ein T-Shirt und eine gute Stimmung auf die Teilnehmer. Als Startgeld sind dafür beträgt 15 Euro. Start ist am Samstag um zehn Uhr am Neureuth-Parkplatz. Anmelden kann man sich unter info@Neureuth.com Es gebe einen „fliegenden Start“ und eine freie Aufstellung der Teilnehmer nach Fair-Play, sagt Gigl. Bei vorausgesagten idealen Bedingungen sieht er den Sprint „als Herausforderung für seine Stammgäste“.
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