Am Freitag wurden zahlreiche Bürgerinnen im Landkreis Miesbach Opfer von “Schockanrufen”. Dank einer unerschrockenen Nachbarin konnte die Polizei einen 50-jährigen Verdächtigen festnehmen.
Am Freitag sorgten betrügerische Anrufe im Landkreis Miesbach für Aufsehen, so das Polizeipräsidium Oberbayern Süd in einer Pressemeldung. Innerhalb weniger Stunden wurden mehrere Personen Opfer von sogenannten “Schockanrufen”. Eine Frau in Hausham fiel auf die Masche herein und übergab Bargeld an die Betrüger.
In Gmund wurde eine weitere Dame zur Geldübergabe gedrängt, jedoch griff eine aufmerksame Zeugin ein. Dadurch konnte ein 50-jähriger Mann, der unter Verdacht steht, als Geldabholer zu agieren, von der Polizei verhaftet werden und befindet sich nun in Untersuchungshaft.
Die Polizei vermutet, dass die tatsächliche Anzahl der Betrugsversuche noch höher ist, da viele Fälle gar nicht gemeldet werden. Die Opfer wurden mit Geschichten über schwere Unfälle ihrer Angehörigen unter Druck gesetzt, um hohe Geldsummen zu erpressen. Glücklicherweise griffen in zwei Fällen aufmerksame Bürger ein und alarmierten die Polizei rechtzeitig.
Die Kriminalpolizeiinspektion hat die Ermittlungen übernommen und warnt vor dieser Betrugsmasche. Es wird dringend empfohlen, sich nicht unter Druck setzen zu lassen, keine Informationen preiszugeben, aufzulegen und die Polizei zu informieren. Horrorszenarien für Großeltern
Dem ersten Opfer wurde erzählt, dass ihre Tochter einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe, sie müsse dafür eine Kaution zahlen. Das zweite Opfer in Gmund musste eine ähnliche Erzählung aushalten; demnach habe ihr Sohn einen Unfall verursacht, der zum Tod einer Schwangeren geführt habe. Die 75-jährige Dame wandte sich daraufhin an eine Nachbarin und bat um Unterstützung bei der Geldübergabe.
Zum Glück reagiert die Nachbarin genau richtig und verständigte die Polizei.
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