Schulden sind ein Fremdwort

Einige größere Investitionen schlagen zu Buche. Die Rücklagen müssen angegriffen werden. Aber Schuldenmachen ist in Warngau immer noch ein Fremdwort, wie der Haushalt für 2016 zeigt.

Hier wird die B318 in Warngau tiefer gelegt - für 2,5 Millionen Euro. Solche Investitionen werden aus den Rücklagen der Gemeinde finanziert. / Archivbild
Hier wird die B318 in Warngau tiefer gelegt – für 2,5 Millionen Euro. Solche Investitionen werden aus den Rücklagen der Gemeinde finanziert. / Archivbild

Wenn die hohen Kosten für die Tieferlegung der B318 im Ortsbereich Oberwarngau nicht wären, gäbe es sicher heiße Diskussionen, was mit dem Geld alles zu machen wäre. Mit jeweils einer Million Euro rechnet die Gemeinde im Vermögenshaushalt der Jahre 2016 und 2017, weitere 500.000 Euro werden es 2018 sein.

2,5 Millionen Euro für die Tieferlegung der B318

Demgegenüber wirken weitere größere Investitionen wie geringfügige Posten: Für die Umrüstung der Feuerwehr auf Digitalfunk werden 180.000 Euro, für neue Feuerwehrfahrzeuge 130.000 Euro veranschlagt. 150.000 Euro beträgt die Abschlussrechnung aus 2015 für den Neubau des Kinderhorts und der Kindergartengruppe. Die gleiche Summe wurde für den DSL-Ausbau eingestellt, der im Gemeindebereich immer noch nicht als abgeschlossen gelten kann.

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Ein besonderes Projekt der Gemeinde ist die Nahwärmeversorgung im Ortsbereich Oberwarngau. 130.000 Euro muss die Gemeinde 2016 in die Anlage investieren, darunter zum Teil Rechnungen noch aus 2015. Immerhin 70.000 Euro fließen in den Erhalt und die Modernisierung des Rathauses. Büros sollen ausgebaut werden und der alte Server „pfeift aus dem letzten Loch“ und muss ersetzt werden, wie Anton Kaunzner, verantwortlich für die Gemeindekasse, erläutert.

Der alte Server pfeift aus dem letzten Loch

Um diese und weitere Investitionen stemmen zu können, will die Gemeinde genau 408.630 Euro aus den Rücklagen von insgesamt 3.889.261 Euro entnehmen. So gelingt auch 2016 ein ausgeglichener Haushalt ohne die Aufnahme „neuer“ Schulden. Denn der Schuldenstand der Gemeinde beträgt lediglich 100.000 Euro.

Diese Summe wurde 2015 als Darlehen notwendig, um eine Förderung aus dem KfW-Programm „Erneuerbare Energien“ in Anspruch nehmen zu können. Bei nur 1 Prozent effektivem Zinssatz soll dieser Betrag bis Ende 2017 vollständig getilgt sein.

Der Verwaltungshaushalt bewegt sich in etwa in der gleichen Größenordnung wie im Vorjahr. 5.976.750 Euro sind für 2016 veranschlagt, genau 6.092.456,19 Euro waren es 2015. Alles in allem gehört Warngau somit zu den glücklichen Gemeinden in Deutschland, die praktisch schuldenfrei sind und dennoch größere wichtige Investitionen realisieren können.

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