Update um 11:54 Uhr: Der “Problem”-Schwan vom Tegernsee – im Frühjahr machte er fast täglich Schlagzeilen, weil er angeblich mehrere Wassersportler angegriffen haben soll. Die Erklärung damals: Er beschützt sein Weibchen während der Brutzeit. Nun schien sich das Problem aber von selbst erledigt zu haben. In der vergangenen Stadtratssitzung ließ Bürgermeister Johannes Hagn verlauten, dass das Schwanenpaar nach dem Hochwasser wohl verschwunden sei.
Doch schon wird diese Aussage widerlegt. Wie der Merkur berichtet, soll der Schwan angeblich schon wieder aggressiv auf einen Paddler losgegangen sein. Auch Johanna Ecker-Schotte, Vorsitzende des Tierschutzvereins Tegernseer Tal, könne nicht bestätigen, dass der Schwan sein Revier in der Schwaighofbucht verlassen habe. “Es handelt sich vermutlich um ein Missverständnis, das Schwanenpaar ist da. Eventuell hat keine Brut stattgefunden oder diese wurde abgebrochen”, erklärt sie gegenüber der TS.
Die Tierschützerin appelliert nun aber erneut an alle Privatpersonen, eigene Nachforschungen zu unterlassen und vor allem die Tiere in Ruhe zu lassen. Anmerkung der Redaktion: Sollte der Schwan künftig nicht Stand-Up-Paddler, Ruderer oder sonstige Wassersportler umbringen, werden wir die Berichterstattung ab heute einstellen.
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Ursprüngliche Meldung um 8:24 Uhr: Im April wurde die Debatte rund um den angeblichen Problemschwan heiß gekocht. Jetzt hat sich das ganze wie es scheint von selbst erledigt. Der Schwan soll zahlreiche Wassersportler attackiert und belästigt haben. Die Aufmerksamkeit war groß. Auch das Landratsamt und zahlreiche Tierschützer haben sich dem Thema angenommen. Die Rede war sogar davon, den Schwan einfach umzusiedeln oder gar zu erschießen.
Im April sprach die Behörde dann ein Machtwort. Höckerschwäne haben derzeit Schonzeit. Diese wollte man nicht aufheben. Zwar habe es durchaus einige gefährliche Situationen mit dem Ganter gegeben. Trotzdem handle es sich dabei auch um artgerechtes Verhalten, hieß es.
Das Schwanenpaar verlässt das Tal
Dabei sei es normal, wenn Schwäne ihr Revier, das Nest, den Neststandort, das Gelege oder später die Brut verteidigen. Das gelte besonders in der Brutzeit. Besagter Schwan hatte nämlich mit seiner „Gatttin“ ein Nest im Schilfgürtel in der Schwaighofbucht gebaut. „Der Ganter verteidigt das brütende Weibchen“, erklärte Pressesprecher Birger Nemitz damals.
Jetzt scheint das Problem ganz ohne menschliches Einwirken gelöst. Das Schwanenpärchen hat den Tegernsee verlassen.„Das Problem hat sich sozusagen selbst erledigt“, hieß es gestern Abend im Stadtrat Tegernsee. Eigentlich sollte die Bucht jetzt mit Bojen abgesperrt werden – nun lagern diese im Bauhof. Schuld war angeblich das Hochwasser und die fehlende Brut. Aber wer weiß, vielleicht kommt das Paar ja im kommenden Frühjahr zurück und ärgert dann erneut den ein oder anderen Eindringling.
Kommentar der Redaktion:
Rechtzeitig zu Saisonbeginn haben die Schwanen-Rüpel unser idyllischen Tal verlassen. Jetzt kann der zahlungskräftige Stand Up Paddler, der beliebte Kajak-Freund und überhaupt jeder Wassersportler den See in seiner ganzen Größe genießen. So haben wir es mit dem Problembär gemacht, so geschieht es mit dem Barbaren-Biber und mit jedem Viech, das nicht dem Tourismus dienen will…
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