Bei manchen Sonnenuntergängen ist es, als würden mit dem letzten Tageslicht auch alle Geräusche verklingen. Als spiegelte sich nicht nur das Abendrot im ruhigen Seewasser, sondern auch eine wärmende Ruhe, die mit jedem verglimmenden Himmelsleuchten mehr würde, bis sie alles und jeden vollends erfülle.
Es ist eine wohltuende Stille, die keine Worte braucht. Die einfach nur da ist. Gleichsam ein schweigendes Angebot zum beschaulichen Verweilen. Gerade weil es so gut tut, nach einem angefüllten Tag wenigstens für eine halbe Stunde inne zu halten.
So oft setzen wir stattdessen noch eine Aktion drauf. Müssen noch zu jener Einladung, zu jenem Fest oder dies und das noch unbedingt erledigen. Oftmals sind es am Ende wir selbst, die “erledigt” sind …
Glücklicherweise schenkt uns der Himmel immer wieder aufs Neue die Gelegenheit, die letzten Stunden des Tages so zu genießen, wie es uns gerade am bestens tut. Ohne Verpflichtung, es irgendeiner Erwartung anderer recht machen zu müssen. Sondern ganz im Einklang mit uns selbst.
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