Seeperle wird abgerissen

Die Seeperle soll komplett abgerissen werden: Um die großen Pläne an der Rottacher Prachtstraße doch noch verwirklichen zu können, hat die zuständige Projektgesellschaft bei der Gemeinde um die entsprechende Genehmigung gebeten. Doch das Vorhaben stößt im Rat nicht nur auf Zustimmung: „Das ist ein Grauen.“

Die jetzigen Gebäude der Rottacher Seeperle sollen komplett abgerissen werden.
Die jetzigen Gebäude der Rottacher Seeperle sollen komplett abgerissen werden.

Seit über 20 Jahren herrscht an einer der prominentesten Stelle in Rottach-Egern gähnende Leere: An der Seestraße gegenüber dem Kurgarten. Die Verantwortlichen der Gemeinde würden gern sehen, dass das Projekt vorangetrieben wird. „Im Jahr 2008 hatten wir mit Herrn Greither schon Verhandlungen. Damals dachten wir, es würde sofort etwas passieren“, erinnert sich Gabriele Schultes-Jaskolla.

Doch auch über acht Jahre später ist auf dem Grundstück noch alles beim Alten. Mittlerweile ist eine Projektgesellschaft mit der Zukunft des Areals betraut. Doch auch diese konnte bisher keinen Erfolg verkünden. Daher musste die Gemeinde nun sowohl den Bebauungsplan als auch den Durchführungsvertrag verlängern.

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Erweiterung auf 99 Betten

Die Projektgruppe hat allerdings noch einen weiteren Wunsch. Sie will das Areal neu überplanen: „Der Bestand soll komplett abgerissen werden“, so Bürgermeister Christian Köck. Zwar soll das Volumen grundsätzlich gleich bleiben, aber es sollen vier zusätzliche Zimmer entstehen. Insgesamt werde das Projekt dann auf 99 Betten erweitert.

Zudem sollen auch die Tiefgarage mehr Stellplätze bekommen und die Ladenflächen neu gestaltet werden. Allerdings betonen die Verantwortlichen, dass die Veränderungen zum Bestand minimal sein würden. Die neuen Gebäude würden im Stil der jetzigen wieder errichtet. Auch die bestehenden Baugrenzen würden eingehalten.

Um die Hoffnung auf einen Investor aufrecht zu erhalten, waren die meisten Räte bereit den Projektplanern in diesem Punkt entgegen zu kommen. Jakob Appoltshauser (SPD) kann sich mit den Entwürfen allerdings überhaupt nicht anfreunden.

Das ist zu groß und zu mächtig. Das ist ein Grauen.

Bürgermeister Christian Köck gibt allerdings zu bedenken, dass auch die jetzigen Gebäude keine Zier wären. „Wir sollten zusehen, dass es da jetzt etwas voran geht“, meint der Bürgermeister.

Ähnlich sah es auch Jaskolla. Man habe massiv um die jetzigen Pläne gerungen. Nun müsse etwas passieren. Am Ende wurde der Bebauungsplan gegen zwei Stimmen angenommen, der Durchführungsvertrag gegen drei Stimmen. Nun haben die Investoren weitere zwei Jahre Zeit, die Pläne umzusetzen.

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