„Die Schule ist seit Montag im Ausnahmezustand“, erklärt Rektor Dr. Werner Oberholzner heute im Gespräch über Peter Klarner. Der Sport- und Religionslehrer sei unter Schülern und Lehrern gleichermaßen beliebt gewesen. Man werde schließlich nicht umsonst Vorsitzender des Personalrats, meint Oberholzner.
Die Ausnahmestellung von Klarner bestätigen auch seine Schüler. Ein Elftklässler, der lange Zeit bei Klarner im Sportunterricht war, berichtet: „Sein Tod war total überraschend. Er war eigentlich sehr fit.“ Man habe auch an der Reaktion der Lehrer gemerkt, dass diese von der Nachricht völlig überrumpelt wurden.
Bereits am Montag Nachmittag machte die traurige Nachricht die Runde, dass Klarner tot in seiner Wohnung aufgefunden wurde. Viele Schüler erfuhren die Neuigkeit aus den sozialen Netzwerken, ehe sie von ihren Lehrern aufgeklärt wurden, so der Elftklässler weiter. Das habe vor allem die getroffen, die schon länger in seinen Kursen waren. „Klarner war jemand, mit dem man sich auch außerhalb der Schule unterhalten konnte“, so ein weiterer Schüler.
Schüler widmen Klarner einen Abend
Unter den Schülern und Kollegen spüre er eine tiefe Betroffenheit, berichtet auch der Rektor. Immer wieder kämen Gymnasiasten zu ihm und fragten, wann denn die Beerdigung sei. Auch die Stimmung in den Gängen sei gedämpfter als davor. „Wir haben in Absprache mit der Schulpsychologin einen Raum geschaffen, in den sich die Schüler zurückziehen können“, erklärt Oberholzner. Zudem liegt in der Eingangshalle ein Kondolenzbuch aus, in dem die Schüler ihre Gedanken an den Lehrer festhalten können.
Dennoch muss es weitergehen. So steht am Freitag Klarners Seminar „Politik und Religion“ samt Präsentation und Podiumsdiskussion im Barocksaal der Schule an. Oberholzner hatte es den Schülern freigestellt, die Diskussion stattfinden zu lassen oder nicht. Doch die Schüler wollen den Abend durchziehen und ihn im Gedenken an Peter Klarner veranstalten. „Da bin ich sehr froh drum“, so Oberholzner.
Einen Ersatz für den beliebten Betreuungslehrer wird es so schnell nicht geben. Zwar hat die Schule rein verwaltungstechnisch im Kultusministerium angefragt, doch man werde wohl die nächsten Wochen improvisieren müssen. „Aber das hat im Moment keine Priorität“, stellt Oberholzner klar. Menschlich, so viel steht fest, werde Klarner wohl auf lange Zeit nicht ersetzt werden können. „Sein Tod reißt eine große Lücke“, so der Direktor.
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