In die Inneneinrichtung von ihrem Café Shakes Beer haben Katharina Schmid und ihr Freund Isic Erkoc 30.000 Euro investiert. Seit nunmehr knapp fünf Monaten zahlen die beiden Miete für ihr kleines Bistro in der Tölzer Straße in Gmund. Doch noch immer sind die Türen für die Öffentlichkeit geschlossen.
Was fehlt, ist die Konzession. “Das Genehmigungsverfahren läuft momentan noch”, teilte Birger Nemitz, Pressesprecher des Landratsamtes, auf Nachfrage Anfang September mit. Sobald der Betreiber die benötigten Unterlagen vollständig eingereicht habe und der Antrag genehmigungsfähig sei, stehe einer zügigen Genehmigung nichts mehr im Wege.
Konzession noch nicht erteilt
Man prüfe zunächst die baurechtlichen Voraussetzungen, dann die gewerberechtlichen Aspekte, sagte er damals. Auf erneute Nachfrage teilte uns die stellvertretende Pressesprecherin Sophie-Marie Stadler nun mit:
Die Konzession für das Café Shakes Beer wurde bisher noch nicht erteilt. Wie bekannt müssen für eine Konzession sowohl baurechtliche als auch gewerberechtliche Aspekte geprüft werden. Beide betroffenen Fachbereiche am Landratsamt Miesbach arbeiten gleichzeitig an der Prüfung des Antrags, um unnötige Verzögerungen für den Antragsteller zu vermeiden.
Man stehe in ständigem Kontakt mit dem Antragsteller, sagt sie weiter. Wie lange es noch dauern werde, könne sie allerdings momentan noch nicht sagen. Man sei aber zuversichtlich, dass die Prüfung zügig voranschreiten wird.
Wie berichtet, hatte der Gmunder Gemeinderat das Bistro in seiner Juli-Sitzung genehmigt, nachdem es zuvor in der März-Sitzung aufgrund fehlender Parkplätze abgelehnt worden war. Neun Parkplätze hätten die beiden vorweisen müssen, nur drei sind vor dem einstigen Kleiderladen vorhanden.
Plan B – ein Lokal in Rottach-Egern
Man einigte sich schließlich mit der Gemeinde darauf, den Nachweis für vier Parkplätze zu bringen. Gegen eine Ablösesumme von 7.500 Euro kauften sich die beiden vom fehlenden Parkplatz frei. Geplant ist, dass das Bistro täglich von 11 Uhr morgens bis drei Uhr nachts geöffnet hat. Auch Fußballübertragungen soll es geben. Da man keine „Vollkonzession“ bekommen habe, wie Erkoc erklärt, wolle man nun auf “Convenience-Produkte” umsatteln, wie Hot Dogs, Flammkuchen oder Ofenkäse. Damit sei er auch in Tegernsee gut gefahren, so der Eigentümer, der acht Jahre lang zusammen mit seinem Bruder zwei Cafés in der Tegernseer Bahnhofstraße geführt hatte.
Jetzt darf man gespannt sein, wann und ob Erkoc die Erlaubnis für sein Bistro in Gmund bekommt. Wenn nicht, hat er Plan B im Hinterkopf, wie er im September sagte: Er schaut sich in Rottach-Egern das nächste Lokal an.
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