Sicher durch die Wiesn-Zeit – auch im Tal

Knapp sechs Millionen Besucher werden in diesem Jahr wieder auf der Wiesn erwartet. Vor allem beim Sicherheitskonzept gibt es nach den Ereignissen der vergangenen Monate einige Neuerungen. Doch wie bereiten sich die Polizei und BOB im Tal auf den Ausnahmezustand in München vor?

Mehr Sicherheit bei der Wiesn 2016: Nicht nur in München selbst, sondern auch im Landkreis Miesbach bereitet man sich auf das Oktoberfest vor. / Quelle: sanfamedia.com/ Flickr CC
Mehr Sicherheit bei der Wiesn 2016: Nicht nur in München selbst, sondern auch im Landkreis Miesbach bereitet man sich auf das Oktoberfest vor. / Quelle: sanfamedia.com/ Flickr CC

Dirndl und Lederhosn anziehen, Achterbahn fahren, eine Maß Bier trinken und mit Zuckerwatte über die Wiesn schlendern – das 183. Oktoberfest lockt auch in diesem Jahr wieder Millionen Besucher aus aller Welt in die Landeshauptstadt München. Erst kürzlich wurde das neue Sicherheitskonzept für die Wiesn 2016 vorgestellt, das wegen der aktuellen Lage und den Ereignissen in Ansbach und München verschärft wurde.

Dieses beinhaltet unter anderem ein Verbot von Rucksäcken und großen Taschen mit mehr als drei Litern Fassungsvermögen. An den großen Eingängen zum Festgelände wird es dann noch zusätzliche Kontrollen der kleineren Taschen geben. Zur Aufbewahrung der abgegebenen Gepäckstücke wurden mobile Aufbewahrungsstellen aufgebaut.

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Wiesn wird 2016 eingezäunt

In diesem Jahr wird die Wiesn auch erstmals komplett abgesperrt. Etwa dreiviertel des Geländes war bereits in den vergangenen Jahren eingezäunt, der klassische Bauzaun wird in diesem Jahr noch verlängert. Entlang der Hangkante zur Schwanthalerhöhe – auch gerne Kotzhügel genannt – wird ein sogenannter ‘Secu-Fence’ angelegt, der innerhalb weniger Minuten auf- und wieder abgebaut werden kann. Die typischen Zugangswege sind von dem neuen Konzept allerdings nicht betroffen.

Doch wie bereitet sich die Polizei und auch die BOB hier im Landkreis auf den Ausnahmezustand in München vor? Wilhelm Sigel von der Polizeiinspektion Bad Wiessee kündigt vermehrt Straßenkontrollen im Tegernseer Tal an:

Der Schwerpunkt liegt natürlich während der Wiesn-Zeit auf Alkohol im Straßenverkehr. Wir raten vor allem dringend davon ab, dass Wiesn-Besucher aus der BOB aussteigen und dann alkoholisiert vom Bahnhof mit dem Auto nach Hause fahren.

Die Wiesseer Beamten führen laut Sigel permanent Kontrollen durch, doch zur Wiesn-Zeit würden die dann vermehrt stattfinden – vor allem im Bereich der Bahnhöfe. Und auch die BOB wird zwischen dem 17. September und dem 3. Oktober spezielle Maßnahmen ergreifen.

Sicherheitsdienst in der BOB

Pressesprecher Christopher Raabe kündigt an: „Wie auch in den vergangenen Jahren wird mehr Sicherheitspersonal in der BOB eingesetzt.“ Es werden dann je nach Wochentag bis zu drei Sicherheitsleute in den jeweiligen Abteilen mitfahren:

Der Sicherheitsdienst wird dann meist ab 18 Uhr in den Zügen präsent sein. Am Wochenende werden auch schon morgens Sicherheitsleute mitfahren, denn es gibt ja immer Kandidaten, die auch auf der Wiesn übernachten.

Damit sich die Fahrgäste auch während der Wiesnzeit in der BOB wohlfühlen, werden erneut Unterwegsreiniger eingesetzt, „damit der Zug vorzeigbar bleibt“, so Raabe weiter. Außerdem werden die Züge mit einem zusätzlichen Abteil verstärkt. „Die Quintessenz ist: Wir fahren zur fünften Jahreszeit in Bayern auf, was geht“, so der Pressesprecher abschließend.

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