Tote Kreutherin – Polizei dementiert Spekulationen

Nach dem Tod der 17-jährigen Sina aus Kreuth am Sonntag, kursieren zahlreiche Gerüchte rund um das Unglück. Ein Polizeisprecher dementiert nun eine Vermutung gegenüber der Bild.

Sina ist nach dem Waldfestbesuch in Enterrottach in der Nähe ihres Elternhauses in Kreuth verschwunden.

Seit Sonntagmittag ist es traurige Gewissheit. Die 17-jährige Sina aus Kreuth ist tot. Nach dem Waldfest soll sie in einen Bach gefallen und dort ertrunken sein. Das ergab gestern eine Obduktion. Ein Gewaltverbrechen schließt die Kriminalpolizei mittlerweile aus.

Familie und Freunde trauern um das Mädchen, das heute ihren 18. Geburtstag gefeiert hätte. Immer wieder kursieren seit gestern Gerüchte in Medien und Kommentarspalten, Sina habe sich an besagtem Abend komisch verhalten, sei aufgedreht und ängstlich gewesen. Medien spekulieren, ob Drogen im Spiel waren.

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Gegenüber der Bild-Zeitung dementiert das jetzt ein Sprecher der Polizei: „Es gibt keine Hinweise auf Drogen“, heißt es. Die Kriminalpolizei ermittelt weiter. Fraglich ist jedoch, wie viele Details noch an die Öffentlichkeit gelangen werden. Ob Sina beispielsweise Alkohol im Blut hatte, werde man nicht an die Medien weitergeben, erklärte gestern eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd.

Ursprünglicher Artikel vom 05. August mit der Überschrift: „Sina ist wohl ertrunken“

Es sollte ein ausgelassener Abend auf dem Waldfest in Rottach-Egern werden. Gemeinsam mit ihren Freundinnen war Sina M., die morgen ihren 18. Geburtstag gefeiert hätte, am Samstagabend losgezogen. Gegen zwei Uhr machte sie sich dann gemeinsam mit ihren Freundinnen wieder auf den Heimweg Richtung Kreuth-Scharling. Vernünftigerweise entschied sich die Gruppe, die sieben Kilometer nach Hause mit dem Taxi zu fahren.

Fünfzig Meter vor ihrem Elternhaus stieg Sina aus dem Taxi. Laut Aussagen ihrer Freundinnen sei sie sehr plötzlich aus dem Wagen gestiegen und dann weggelaufen, das bestätigt die Polizei auf Nachfrage. Schon nachts haben deshalb Eltern und Freunde begonnen, nach dem jungen Mädchen zu suchen. Gegen acht Uhr wurde die Polizei alarmiert.

Obduktionsbericht bestätigt Verdacht

Wie berichtet leitete diese dann eine großangelegte Suchaktion mit Hubschrauber, Reitergruppe, Spürhunden und Feuerwehren aus der Region ein. Gegen 11.45 Uhr wurde das Mädchen tot in einem Bachbett gefunden – einige hundert Meter von ihrem Wohnhaus entfernt. Gefunden habe sie, laut Polizei, niemand, der direkt an der Suche beteiligt war. Es sei eher Zufall gewesen.

Die Ermittlungen der Todesursache übernahm direkt im Anschluss die Kriminalpolizei in Rosenheim. Schon gestern ließen Sprecher verlauten, dass es keine “expliziten Hinweise” auf ein Gewaltverbrechen gebe. Man gehe von einem tragischen Unfall aus.

In diesem Bach ist die 17-jährige Kreutherin wohl ertrunken / Quelle: Lino Mirgeler/dpa

Das bestätigt nun auch der Obduktionsbericht. Wie eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd auf Nachfrage erklärt, ist Sina wohl ertrunken. Man gehe deshalb davon aus, dass sie gestürzt und in den Bach gefallen sei. Weiterhin gebe es keine Hinweise auf ein Verbrechen.

Kriminalpolizei ermittelt weiter

Ob die 17-Jährige unter Alkoholeinfluss stand oder nicht, wird die Obduktion vermutlich ebenfalls klären. Diese Informationen werde man aber nicht an die Öffentlichkeit geben. „Das dringt zu sehr in die Privatsphäre des Mädchens und der Familie ein“, erklärt die Pressesprecherin weiter.

Die Kriminalpolizei ermittelt derweil weiter. Noch seien nicht alle Beteiligten befragt worden. Ob dann weitere Details an die Öffentlichkeit gelangen, ist unklar.

Hinweis der Redaktion:

Wir werden das berichten, was uns die Polizei bestätigt. Wir werden nicht spekulieren oder im Nebel stochern. Wir bitten alle, dies auch in den Kommentarspalten der Sozialen Medien zu tun. In diesem Artikel haben wir aus Pietätsgründen die Kommentarfunktion nachträglich deaktiviert. Wir bitten alle Leser um Verständnis.

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