Skifahren trotz Schneemangel

Vor einigen Wochen herrschte noch großer Jubel unter den Betreibern der Bergbahnen. Der Winter kam früh und er kam heftig. Ein Meter Schnee innerhalb weniger Tage, dazu ausreichende Kälte für die Kunstschneeproduktion. Die Saison versprach eine ganz Große zu werden.

Doch mittlerweile hat sich – nach 20 Grad zu Weihnachten und Regenfällen bis hoch auf 1.400 Meter – Ernüchterung breit gemacht.

Das Wallberg-Kircherl im Schnee / Quelle: Petra Dirscherl/Pixelio

Wie die IHK meldet, sorgen sich die oberbayerischen Bergbahnen, darunter auch die Alpenbahnen die den Wallberg und die Sutten anfahren, um ihr Wintergeschäft. Dennoch wollen die Unternehmer die Anzahl ihrer Beschäftigten stabil halten. Viele Bergbahnen haben auch vor, zu investieren.

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Gefragt nach ihren Zukunftsplänen geben ganz aktuell 29 Prozent der Bergbahnunternehmen an, dass sie 2013 mehr investieren wollen als im Jahr zuvor, 35 Prozent wollen ihr Investitionsniveau beibehalten. 40 Prozent werden mehr Personal einstellen, 53 Prozent werden ähnlich viele Personen wie in 2012 beschäftigen. Gut die Hälfte der befragten Unternehmen hat jedoch mit Beginn der Wintersaison auch die Preise erhöht.

45 Schneekanonen – Rekordzahlen

Gerade die Preiserhöhungen verwundern nicht. Wenn der echte Schnee ausbleibt, muss eben mehr künstlich erzeugt werden. Die zunehmende Klimaerwärmung zwingt die Betreiber zu weiteren Investitionen in die künstliche Schneeproduktion. So wird alleine das Gebiet rund um die Sutten und die andere Seite zum Spitzingsee derzeit von 45 Kanonen mit Schnee versorgt. Tendenz: steigend.

Dabei haben die Betreiber durchaus gute Gründe zu investieren. Skifahren boomt. Die Auswirkungen sieht man in diesem Jahr auch an der Sutten. Bis zu 6.000 Gäste pro Tag, die rund um Neujahr im gesamten Skigebiet unterwegs waren. Doch ohne den Kunstschnee wäre Skifahren in den ersten Januar-Wochen unmöglich.

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Diesen Umstand thematisiert auch ein gestern ausgestrahlter Beitrag der BR-Sendung Quer mit dem Titel “Skifahren um jeden Preis?”.

Zu Wort kommt unter anderem der Wirt der Bäckeralm, der heuer seine letzte Saison in unmittelbarer Nähe zur Sutten verbringt. Der Grund, den Thomas Gigl – zukünftig Pächter des Berggasthaus Neureuth – nennt, ist einfach:

Unterhalb 1.500 Metern macht das Skigebiet keinen Sinn. Und somit auch nicht für die, die davon abhängig sind.

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