Gestern wurde bekannt, dass an dem Unfall in Bad Aibling wohl der Fahrdienstleiter Schuld trägt. Nach den Erkenntnissen der Ermittler hat der Mann ein Ersatzsignal betätigt, dass er nicht hätte geben dürfen.
Die Folge: Elf Menschen kamen zu Tode, etliche wurden verletzt. Der Mann hat zwischenzeitlich eine Aussage gemacht und ist aktuell an einem sicheren Ort untergebracht.
Entscheidung ist ein Rätsel
Zur Aufarbeitung der Ereignisse hatte die Nachrichtensendung heute-journal gestern Abend den Tegernsee-Bahn-Chef Heino Seeger eingeladen. Er stellte klar, dass das Verhalten des Fahrdienstleiter sehr schwer erklärbar sei. „Was den Kollegen bewogen hat, ist auch für mich ein Rätsel und eine große Frage“, so Seeger.
Seeger stellt dabei auch klar, dass es nicht einfach sei, ein solches Signal zu stellen. Dafür müsse man schon bestimmte Handgriffe am Stellwerkstisch ausführen und besondere Schalter bedienen. Seeger glaubt daher, dass sich der Fahrdienstleiter etwas dabei gedacht haben muss, als er dieses Ersatzsignal auslöste.
Seeger erklärte in dem Interview auch, dass er zusätzliche Sicherheitssysteme, ähnlich wir beim Flugzeug, befürworten würde. Nichtsdestotrotz hält er die Bahnstrecken grundsätzlich für sicher. Dies würde schließlich tagtäglich bewiesen. „Aber sobald der Mensch einen Fehler macht, ist es leider nicht mehr sicher“, so Seeger.
In einer Videoreportage hat die HS die Arbeit im Stellwerk Holzkirchen vor einigen Monaten näher beleuchte:
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