Ergänzung vom 25. Juni / 11:34 Uhr
Am vergangenen Freitag wurde das Bräustüberl unter die Top 100 Innovatoren im deutschen Mittelstand gewählt. Doch dabei geht es nicht etwa um die Weiterentwicklung der Schweinshaxe oder um neue, ausgefallene Speisen auf der Karte. Innovation bedeutet beim Bräustüberl „Liken“, „Posten“ und „Fan werden“. Oder wie wir alle mittlerweilse wissen: Das oberbayerische Traditions-Gasthaus setzt auf die neuen Medien.
Rund 45.000 Facebook-Nutzer sind Fans der Bräustüberl-Seite. Das katapultiert die Tegernseer unter die Top Ten der Gastronomiebetriebe in Deutschland und sorgt für regen (Online-)Betrieb. Laut Peter Hubert werde die Plattform aber nicht nur für den informellen Austausch mit den Gästen genutzt.
Hubert betreibt Innovationsmarketing und Marktforschung per Social Media. Damit möchte er nach eigenen Angaben „die alte Tradition und die Gäste ins Bräustüberl der Moderne mitnehmen“. Für diesen Zweck hat er eine Smartphone-App entwickeln lassen, mit der die Gäste Tische reservieren oder sich die aktuelle Speisekarte anzeigen lassen können. Laut eigener Angabe nutzen bereits 8.500 Gäste die App.
Regelmäßige Befragungen auf Facebook liefern Hubert und seinen 125 Mitarbeitern Hinweise über die Zufriedenheit der Gäste und sind Quelle für Anregungen zu neuen Fanartikeln. Die werden auch über das Social Web beworben und vertrieben. Bereits im Jahr 2010 konnte der Gastronom so den Umsatz um 20 % steigern.
Ob sich Social Media auch direkt auf den Umsatz des Bräustüberls auswirkt, ist dagegen offen. Doch bei 45.000 Facebook-Nutzern kann man davon ausgegen.
Ursprünglicher Artikel vom 29. Dezember mit der Überschrift: “Das Braustüberl unter den 10 erfolgreichsten Betrieben Deutschlands”
Im August waren es 10.000 Fans auf Facebook. Und bereits da konnte man von einem erfolgreichen Jahr sprechen.
Nachdem aber im September die Fans der Tegernseer Brauerei integriert wurden, ist das Wachstum förmlich explodiert.
Mittlerweile sind 38.685 Menschen Fans des Bräustüberl im weltweit größten sozialen Netzwerk. Und damit landet der 1.200-Plätze-Betrieb aktuell sogar unter den zehn erfolgreichsten gastronomischen Betrieben Deutschlands. Das international bekannte Münchner Hofbräuhaus hat zum Vergleich “nur” 17.000 Fans.
Über die Erfolgsfaktoren des Bräu haben wir bereits des Öfteren berichtet. Die Macher sind bekanntermaßen sehr innovativ, was die Kommunikation im Internet betrifft. Ob Webseite, iphone-App oder die Kommunikation über Facebook – alles ist sehr durchdacht, aktivierend und aufeinander aufbauend. So sind die Beiträge der Facebook-Seite auf der Webseite integriert.
Und so bleibt dann nur noch, anerkennend “herzlichen Glückwunsch” zu sagen. Und auf viele neue Fans 2012. Mit dem Tempo müssten die 100.000 ja ohne Probleme erreichbar sein 😉
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