„Tote” Kabel doch nicht “tot”

Internet- und Telefonausfall in Abwinkl. Seit gestern Nachmittag funktioniert nichts mehr. Hier erfahren Sie den Grund.

Seit 2. Mai wird die Söllbachbrücke in Bad Wiessee saniert. / Archivfoto: Martin Calsow

Seit 2. Mai müssen Autofahrer auf der B318 in Bad Wiessee Geduld haben. Wie berichtet wird die 53 Jahre alte Söllbachbrücke in der Sanktjohanser Straße erneuert. Um eine Vollsperrung zu umgehen, hat das Staatliche Bauamt Rosenheim eine Ampel installiert, an der sich der Verkehr halbseitig vorbeischlängelt.

Die wesentlichen Arbeiten bestehen im Abriss der Brückenkappen mit Gehweg und Geländer, der Ausbesserung des Fahrbahnbelags und der Abdichtung. Gestern nun wurde die letzte Gehwegkappe an der Brücke abgebrochen. Gleichzeitig fiel gestern ab 14 Uhr auf einmal das Internet und Telefon in Abwinkl aus. Ein Ausfall, der mit den Arbeiten an der Söllbachbrücke zusammenhängt?

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Der Grund für den Internet- und Telefonausfall

„In der Tat“ bestätigt Matthias Geitz vom Straßenbauamt Rosenheim heute auf Nachfrage. In der Gehwegkappe, die gestern abgebrochen wurde, verliefen mehrere Kabel der Telekom. Dieser Umstand sei auch vor der Ausführung der Brückenbauarbeiten bekannt gewesen, so Geitz. Die Telekom habe deshalb im Vorfeld der Brückenbaumaßnahme umfangreiche Verlegearbeiten an den Telekommunikationsleitungen durchgeführt.

Die Leitungen sollten aus dem Baubereich herausgelegt werden, um Störungen am Telekommunikationsnetz während der Bauarbeiten an der Brücke zu vermeiden. Dem Staatlichen Bauamt und der Brückenbaufirma sei durch durch die Telekom mitgeteilt worden, so Geitz, dass die in der Brückenkappe verbliebenen Leitungen nicht mehr in Betrieb seien und mit dem Abbruch der Kappe begonnen werden könne.

Spätestens morgen Abend soll alles wieder funktionieren

Wie sich aber gestern herausgestellt hat, sei hierbei offensichtlich etwas falsch gelaufen, so Geitz. Die verbliebenen Kabel in der Gehwegkappe auf dem Bauwerk waren entgegen der „Freimeldung“ der Telekom offensichtlich doch noch in Betrieb. So wurden „mit Kappung dieser Kabel die darüber laufenden Telekommunikationsverbindungen leider getrennt“. Was letztlich die Ursache dafür war, dass die eigentlich „toten“ Kabel doch noch in Betrieb waren, liegt im Verantwortungsbereich der Telekom und ist uns daher nicht bekannt.

Seit heute Morgen sei die Telekom mit entsprechendem Fachpersonal vor Ort und bemühe sich um eine ordnungsgemäße Wiederherstellung der gekappten Verbindungen. Geitz: „Nach aktuellen Angaben wird ein Teil der Verbindungen im Laufe des heutigen Tages wieder hergestellt. Der übrige Teil wird allerdings voraussichtlich erst bis morgen Abend instandgesetzt werden können.“

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