Solar auf meinem Haus – ja oder nein?

Der Landkreis setzt voll auf erneuerbare Energie. Bis 2035 soll sich noch viel ändern. Jetzt steht eine Maßnahme an, die alle Landkreisbewohner gleich betrifft.

Bis 2035 will der Landkreis Miesbach nur noch mit erneuerbarer Energie versorgt werden.

Hier im Landkreis Miesbach setzt man stark auf erneuerbare Energien. Nicht umsonst hat sich der Landkreis als Gründungsstifter der Energiewende Oberland ein so hohes Ziel gesetzt. Bis 2035 soll die Region vollständig durch erneuerbare Energie versorgt werden. Jetzt soll ein wichtiger Schritt getan werden.

Schwerpunkt: “Solarpotentialkataster”

Dieser Schritt geht mit der Nutzung von Solarenergie in Gebäuden einher. Der sogenannte “Solarpotentialkataster” steht in den Startlöchern. In einer Pressemitteilung erklärt das Landratsamt:

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Künftig ist es ganz leicht, zu erkennen, ob das eigene Haus grundsätzlich für eine Photovoltaik- oder Solarthermie-Anlage geeignet ist. Ein paar Klicks im kostenlosen Sozialpotentialkataster reichen dafür schon aus.

Die Funktion stellt sich das Landratsamt in etwa so vor: “Die Dachflächen auf Karten und Luftbildern werden farblich unterschiedlich dargestellt. Anschließend reicht ein Klick aufs Gebäude, um weitere relevante Informationen abzurufen.” Außerdem soll es die Möglichkeit einer “Wirtschaftlichkeitsberechnung” geben. Mit der Beantwortung von wenigen Fragen soll jeder Hausbesitzer schnell herausfinden können, ob sich eine Solaranlage auf seinem Dach überhaupt lohnt.

Genauere Informationen zur Umsetzung des Katasters sollen im September folgen, verspricht Sophie Stadler aus der Pressestelle des Landratsamtes.

Nix sagen heißt “Ja”

Doch was, wenn ich mein Haus nicht auf dieser Karte sehen möchte? Auch darauf gibt es Antworten. “Hauseigentümer, die nicht möchten, dass ihr Dach im Kataster mit Einfärbung für die Eignung auf solare Nutzung sichtbar ist, können bis Montag, 14. September 2020, Widerspruch einlegen”, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamtes.

Das habe datenschutzrechtliche Gründe, sagt Stadler und argumentiert, dass wäre ähnlich wie bei den Google-Autos. “Da kann man auch automatisch gefilmt werden. Nur wenn man Widerspruch einlegt, wird man nicht mehr gefilmt.” Ansprechpartner dafür ist die Klimaschutzmanagerin Veronika Halmbacher aus dem Landratsamt.

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