Sommermärchen mit Profit

Die Fußball-Weltmeisterschaft hat große Euphorie ausgelöst. Auch hier am Tegernsee herrschte WM-Fieber und die Tal-Bewohner feierten den WM-Titel an diversen Public-Viewing-Orten, in Bars oder zu Hause.

Hatte das Fußball-Spektakel auch Auswirkungen auf Handel und Umsatz im Tal? Die Unternehmer, mit denen wir geprochen haben, haben eine klare Meinung.

Benedikt Bartl von Sport Ester in Bad Wiessee ist mit dem Umsatz während der Weltmeisterschaft zufrieden.
Benedikt Bartl von Sport Estner in Bad Wiessee ist mit dem Umsatz während der Weltmeisterschaft zufrieden.

„Wir sind sehr zufrieden mit dem Verkauf.“ Begeisterung spricht aus Benedikt Bartls Stimme. Er arbeitet im Sportgeschäft Estner in Bad Wiessee und hat die vergangenen Wochen damit verbracht, Fußballtrikots über den Ladentisch zu schieben.

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„Am Anfang lief es schleppend“, erinnert er sich. Doch mit zunehmender Trefferanzahl der Deutschen stieg auch die Anzahl der verkauften Trikots. „Das 4:0 gegen Portugal war ein richtiger Türöffner“, so Bartl. Mehrmals habe er beim WM-Sponsor und Ausstatter „adidas“ Trikots nachbestellt. Sogar in der vergangenen Woche kurz vor dem Finale.

Das Design und die Euphorie habe viele dazu verleitet, sich eine der schmucken Textilien zu sichern. Und das, obwohl die Preise ganz schön hoch daherkamen – 50 Euro für ein Kinder-Shirt, 60 Euro für Damen und 79 Euro für Herren. Gerade mal drei Trikots hat Sport Estner nun noch verfügbar.

Vier-Sterne-Trikots gefragt

Bei „Sport Schlichtner“, der Rottacher Konkurrenz, hat man während der Weltmeisterschaft denselben Trend erlebt. Allerdings könne man die Umsatzzahlen nicht halten. Bereits Tage nach der WM fielen die Zahlen wieder ab, hieß es aus dem Rottacher Geschäft. Die Erklärung dafür: „Das deutsche Publikum muss das erstmal sacken lassen und dann geht es wahrscheinlich nochmal los.“ Damit spielt man auf die neuen Trikots mit den vier Sternen an, die im August kommen sollen.

Begeistert von den Auswirkungen der WM sind auch die Gastronomen. Public-Viewing-Leinwände waren Publikumsmagneten, wie Eddy Große, Barchef vom Rottacher Restaurant „monte lago“, bestätigt: „Vom Umsatz her haben wir es auf jeden Fall gemerkt. Der Andrang war deutlich größer als noch vor vier Jahren, während der WM 2010.“

Im Monte Lago
Auch das Monte Lago in Rottach-Egern war während der WM täglich voll.

Egal, ob die Deutschen spielten oder andere, in dem Restaurant an der Rottacher Hauptstraße war zu jedem Spiel volles Haus. „Im Großen und Ganzen herrschte super Stimmung. Leider blieben ein paar wenige unangenehme Gäste auch nicht aus“, erzählt Eddy. Manche hätten sich daneben benommen.

Profitables Fußball-Highlight

Thomas Christensen, neuer Pächter der Gmunder „Oedbergalm“, bläst ins selbe Horn wie der Barchef des Monte Lago. „Es war brillant!“ So fasst er die phantastische Stimmung und die Resonanz der Gäste zusammen. Restaurant und Terrasse seien so gut wie immer voll gewesen. Er macht WM-Stimmung und Feierlaune dafür verantwortlich, dass so viele Leute gekommen sind. Und das oft mehrmals während der WM-Zeit.

Die Fußball-Weltmeisterschaft als Wirtschaftsmotor? Während der eigentlichen Laufzeit hat sich dies bei vielen Unternehmen und Betrieben im Tal bestätigt. Fakt ist aber auch, dass die positiven Folgeerscheinungen nicht allzu lange anhalten. Eine kleine „Nachwelle“ dürfte allerdings das Vier-Sterne-Trikot im August auslösen.

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