Viele Brücken, die älter als 50 Jahre sind, weisen Defizite in der Belastbarkeit auf. Das geht aus einer Studie der Technischen Universität München (TUM) hervor. Die Eisenbahnbrücke über den Dürnbach in Gmund ist sogar noch älter. Man mutmaßt, sie stammt aus dem Jahr 1892.
Morgen lässt die Tegernsee-Bahn GmbH (TBG) ein neues Brückenbauwerk einpassen. Die Arbeiten finden statt in der Zeit zwischen 15 und 17 Uhr. Bei dem Material, das verwendet wird, handelt es sich um eine ultrahochfeste Spezialbetonmasse, die erstmalig bei der Gmunder Eisenbahnbrücke verwendet wird.
Ultrahochfester Beton macht Brücke belastbarer
Entwickelt wurde das Material von der Technischen Universität München. Aufgrund seiner Festigkeit soll es extrem widerstandsfähig sein und besonders lange halten. Und weil das Material so belastbar ist, braucht man zudem weniger davon. Das ist insbesondere für die Brücke über den Dürnbach entscheidend, wo im Falle eines Hochwassers der Abstand zur Brückenunterkante möglichst groß sein muss.
Durch die neuartige Betonmasse, aber auch durch flache Bahnschwellen, konnten mehr als 25 Zentimeter eingespart werden. So kann das (Hoch-) Wasser ungehindert unter der Brücke durchfließen, während der Schwerverkehr oben drüber rollt, ohne dass die Tragfähigkeit der Brücke auf Dauer in Mitleidenschaft gezogen wird.
Für die Brückenerneuerung wurde neben der Bahnschiene in Finsterwald eine Baustraße angelegt. Fahrgäste der BOB müssen auf Busse ausweichen. Diese sind ab heute bis einschließlich Samstag, 4. August, 5 Uhr, zwischen den Bahnhöfen Schaftlach und Gmund im Einsatz.
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