Spielarena: Unterstützer formieren sich

Vor zwei Wochen beschloss der Wiesseer Gemeinderat die Spielarena 2021 abzureißen. Betreiber Sepp Niedermayer will das verhindern und setzt sich nun aktiv mit einer Plakataktion und einer Unterschriftenliste zur Wehr. Doch er ist bereit, noch weiter zu gehen.

Sepp Niedermayer setzt sich mit einer Unterschriftenaktion für seine Spielarena ein.
Betreiber Sepp Niedermayer will die Spielarena um jeden Preis erhalten.

Seit rund zwei Wochen gilt der Abriss der Wiesseer Spielarena als beschlossene Sache. Der Gemeinderat hatte einem entsprechendem Antrag stattgegeben. Der Abriss soll erfolgen, wenn der Vertrag zwischen Gemeinde und Betreiber 2021 ausläuft.

Die Begründung: Die Hotelgäste könnten sich an dem Anblick der Spielarena stören. Doch der Betreiber will sich gegen den Abriss zur Wehr setzen: “Das werde ich der Gemeinde versalzen”, zeigt sich Niedermayer entschlossen.

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Stiftungszweck spricht für Erhalt

Der ehemalige Sportlehrer kann die Begründung nicht nachvollziehen. Schließlich sei die Gemeinde als Eigentümer für die Gestaltung verantwortlich. Niedermayer erklärt: “Seit 25 Jahren wurden keine Schönheitsmaßnahmen mehr durchgeführt. Dabei ist die Spielarena ist mit geringem finanziellem Aufwand ansprechend zu gestalten.” Außerdem argumentiert der Betreiber mit dem ursprünglichen Stiftungszweck für den Erhalt der Spielhalle:

Die Halle wurde in den 80er Jahren von Otto von Beisheim gebaut und der Gemeinde geschenkt. Stiftungszweck war der Betrieb der Halle zur Förderung des Sports und der Jugend.

Nun wagt Niedermayer einen ersten Schachzug gegen den Gemeinderatsbeschluss. Seit Samstag hängt in seiner Arena ein Plakat mit Artikeln über die Spielarena sowie Kommentaren aus der Tegernseer Stimme und dem Münchner Merkur.

Außerdem hat Niedermayer eine Unterschriftenliste ausgelegt. “Jeder der kommt, kann sich durch seine Unterschrift für den Erhalt der Spielhalle einsetzten”, erklärt der ehemalige Sportlehrer.

Fragen zur Bürgerversammlung

Eine erste Niederlage musste der Betreiber aber bereits jetzt schon hinnehmen. Bisher kümmerte er sich um die Wiesseer Tennisplätze. Doch die habe die Gemeinde nun zurückgefordert. Die mündliche Vereinbarung zwischen ihm und der Gemeinde wurde aufgehoben, sagt Niedermayer. “Es ist schade, dass man mir die Tennisplätze weggenommen hat. Aber die Gemeinde will dort ein Haus für die Hotelangestellten bauen lassen”, erklärt er.

Auf die Frage, ob er ein Bürgerbegehren in Erwägung ziehe, antwortet er: “Ich kann das zumindest nicht ausschließen.” Am 15. Februar werden sich Niedermayer und Wiessees Bürgermeister Peter Höß erneut gegenüberstehen. Bei der Bürgerversammlung will sich der Betreiber der Spielarena mit konkreten Fragen an die Gemeinde wenden. Bis dahin hofft er auf rege Unterstützung: Durch möglichst viele Unterschriften für “seine Spielarena”.

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