Gute Nachrichten für alle Kinder und Eltern im Tegernseer Tal: Der Beschluss zum Abriss der Spielarena ist nichtig. Das gab der für Wiessees Planungen zuständige Städteplaner Eberhard von Angerer auf der gestrigen Bürgerversammlung bekannt.
Der Grund ist zunächst einmal rein formell. „In einem Bebauungsplan kann man eben nicht alles regeln“, so von Angerer. Die Festsetzung zum Abriss der Spielarena im Jahr 2022 für die Errichtung einer Grünfläche wurde vom Landratsamt beanstandet. Es wurde die Auflage erteilt, dass dieser Punkt wieder gestrichen wird, berichtet der Städteplaner.
Über Zukunft soll nach 2020 entschieden werden
Das bedeutet, dass die Pläne für einen Abriss zunächst einmal vom Tisch sind. Eine Tatsache, die den politischen Entscheidungsträgern aber wohl ganz recht sein dürfte. Nach Bekanntwerden des Gemeinderatsbeschlusses hatte es massiven Widerstand sowohl von Betreiber Josef Niedermayer als auch von Bürgern gegeben.
Nun wurde die Entscheidung über die Zukunft der Spielarena verschoben. „Im Jahr 2020 ist wieder Kommunalwahl. Dann haben Sie die Möglichkeit zu wählen, wer Bürgermeister wird und im Gemeinderat sitzt“, so Bürgermeister Peter Höß gestern Abend. Dieses neue Gremium habe dann eineinhalb Jahre Zeit, sich mit der Spielarena zu befassen.
Höß zeigte sich allerdings verwundert über die plötzliche Aufregung um den geplanten Abriss der Spielarena. In früheren Planungen hätte die Arena sogar den neuen Gebäuden für Hotel Klinik zum Opfer fallen sollen. Das sei jetzt anders:
Der Abriss der Spielarena ist nicht Teil des Kaufvertrags mit Investor SME.
Zudem erinnert der Bürgermeister daran, dass die Arena 2009 bei Abschluss des Pachtvertrags als Provisorium gedacht war. „Niemand konnte damals ahnen, dass die Spielarena so erfolgreich werden würde“, so Höß.
Betreiber Josef Niedermayer zeigte sich ob der guten Nachrichten sehr erfreut. „Ich bin total überrascht und natürlich begeistert“, so Niedermayer. Er hofft, dass die Spielarena in Bad Wiessee nun womöglich doch eine längere Zukunft hat.
Mit den Neuigkeiten von der Bürgerversammlung dürfte auch der Antrag der CSU hinfällig sein, die am Donnerstag in der Gemeinderatssitzung erneut über das Thema diskutieren wollte. „Sobald wird diese Aussage auch schriftlich haben, werden wir den Antrag zurückziehen“, bestätigt Florian Sareiter (CSU).
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