Die Tegernseer Tal Tourismus GmbH (TTT) plant für Anfang Juni eine Erlebniswoche im Suttengebiet mit großen Programm. Doch die erhofften Gäste müssen mit möglichen Verkehrsbehinderungen rechnen. Egal, ob mit dem eigenen Fahrzeug oder mit dem Bus: die Mautstraße wird in dieser Zeit komplett saniert und der Verkehr in der kurvigen Straße mit mehreren Ampeln geregelt. Staus dürften die Folge sein.
Dies war am Dienstagabend auf der Gemeinderatssitzung in Rottach-Egern zu erfahren. Am Vormittag wurde dagegen auf der Monialm noch kräftig die Werbetrommel für den einwöchigen Event gerührt. Im Zusammenspiel mit den fünf Sutten-Hüttenwirten hat die TTT ein „Natur pur“ – Programm entwickelt, das sowohl für Familien als auch ältere Besucher gedacht ist. Da an Pfingsten noch keine Hochsaison sei, so TTT-Chef Christian Kausch, wolle man den Gästen von weither „Übernachtungsanreize bieten“.
Doch diese dürften wenig begeistert sein von möglichen Verkehrsbehinderungen. An bestimmten Tagen sind sogar Vollsperrungen geplant, wie Stefan Staudinger vom Bauamt den Gemeinderäten verkündete. Denn der zweite Teil der ziemlich ramponierten Suttenstraße sei schwieriger und umfangreicher zu sanieren, „weil mehr Engstellen gesprengt werden müssen“.
Allerdings räumt Geschäftsleiter Gerhard Hofmann ein, dass während der Veranstaltungszeit vom 6. bis zum 11. Juni keine solcher nennenswerten Bauarbeiten stattfinden, „sodass auch keine Behinderungen auf der Suttenstraße entstehen. Dies wurde im Bauzeitplan bewusst so berücksichtigt.“ Es seien laut Staudinger auch keine Ampelschaltungen geplant, „außer die Witterung verlangt es zum Einhalt des Bauzeitplanes.“
Behinderungen bis Mitte Juli
Beginn der Bauarbeiten sei am 18. April mit der einwöchigen Verlegung der Leerrohre für Breitbandkabel. Während dies noch ohne Ampelregelung erfolgen soll, so Staudinger, sind sie eine Woche später unerlässlich: dann beginnen die Sprengungen. Geplant ist, dass die Straße am 24. und 26.April jeweils nachmittags ab 16 Uhr bis 5 Uhr morgens komplett gesperrt wird. Der Bachverbau soll dann ab 2. Mai stattfinden. Dieser würde etwa vier Wochen dauern.
Auch während dieser Zeit soll der Verkehr an den unübersichtlichen Engstellen durch mehrere Ampeln geregelt werden. Eine Vollsperrung ist für den 3. und 4. Juli geplant, wenn der erste Asphalt aufgetragen wird, so Staudinger. „Zwei Tage später ist die Suttenstraße wieder gesperrt, dann wird die Feinschicht aufgetragen“. Die Anlieger seien bereits schriftlich über die Zeiten der Bauarbeiten informiert worden.
Dieser Zeitplan könne allerdings nur eingehalten werden, wenn „das Wetter passt“. Sollte es an diesen Tagen regnen, müssten die Bauarbeiten verschoben werden. Staudinger hofft, dass die Fertigstellung dennoch Mitte Juli erfolgen kann. Ungelöst ist noch, wie in dieser Zeit ein Almbauer seine Milch „runterbringen“ kann. Hier werde noch nach einer Lösung durch den Bauhof gesucht, so Bürgermeister Christian Köck. Dies gelte auch für ein Schulkind. Man werde es irgendwie arrangieren, damit es auch wirklich ins Tal kommt“, erklärte Geschäftsleiter Gerhard Hofmann schon vor längerer Zeit.
Insgesamt werden die Kosten mit 950.000 Euro veranschlagt. Ob die Wirte aber, wie von Kausch mit dem Aktionsprogramm geplant, auf ihre Kosten kommen, wird sich erst nach Ende der Straßensanierung zeigen.
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