St. Quirin: Gmunder Kleinod erhält Finanzspritze

20 Jahre wurde das Projekt auf die lange Bank geschoben: Die kleine Kirche in St. Quirin muss saniert werden. Bereits im vergangenen Jahr haben die Maßnahmen für 1,7 Millionen Euro begonnen. Jetzt steht fest: der Turm Gmund helfen.

Mit der Sanierung des Dachstuhls der Pfarrkirche in St. Quirinus wurde bereits 2017 begonnen. / Foto: Felix Wolf

Seit 550 Jahren steht das historische Kirchlein in St. Quirin. Dass die kleine Kirche direkt an der Hauptstraße eine Rundumsanierung braucht, ist schon lange bekannt. „Bereits vor meiner Zeit als Bürgermeister – also vor knapp zwanzig Jahren – war ich in der Kirche bei der Renovierung des Dachstuhls beteiligt“, erklärt Georg von Preysing bei seiner letzten Gemeinderatssitzung. Doch das Projekt wurde unterbrochen: „Für das Ordinariat war es wichtiger gewesen, erst die Tegernseer Kirche zu renovieren.“

2017 wurde mit dem Dach in St. Quirin begonnen. „Wegen des frühen Wintereinbruchs konnten die Arbeiten aber nicht abgeschlossen werden“, heißt es in einem Schreiben des Pfarrverbands. Diese sollen jetzt fortgesetzt werden. Derzeit laufe die Ausschreibung der Baumeisterarbeiten für die Trockenlegung und Entsalzung der Fundamente. Ab Herbst 2018 soll die Innensanierung folgen.

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Beteiligung der Gemeinden

Der größte Teil der 1,7 Millionen Euro wird durch Zuschüsse des Ordinariats gedeckt. „Dennoch bleibt ein nicht unerheblicher Betrag, der durch Eigenmittel und andere Zuschüsse aufgebracht werden muss.“ Daher bittet der Pfarrverband nun die Gemeinde Gmund um Hilfe. Rathaus-Chef Georg von Preysing hat damit Erfahrung: „Vor meiner Karriere als Bürgermeister war ich bei vielen Kirchensanierungen beteiligt.“

Es sei Usus, dass sich eine Gemeinde mit fünf Prozent an den Kosten beteilige. „Allerdings haben wir uns damals bei der Renovierung der Georgenried Kirche die Kosten mit Waakirchen geteilt.“ Dies schwebt dem Bürgermeister nun auch für die kleine Kirche in St. Quirin vor, da diese zwar im im politischen Gemeindegebiet Gmund liegt, aber zum Pfarrverband Tegernsee-Egern-Kreuth gehört:

Ich habe meinem Kollegen Johannes Hagn vorgeschlagen, dass wir uns die Kosten teilen: jede Kommune zahlt 2,5 Prozent. Fünf Prozent von den eingeplanten 1,7 Millionen wären dann 85.000 Euro – also für jeden 42.500.

Für von Preysing sei dies aber auch ein persönliches Thema: „Ich weiß gar nicht, ob ich da mit abstimmen sollte. Denn in dieser Kirche wurden sowohl die meisten meiner Kinder und Enkelkinder als auch ich getauft.“ Es liege ihm daher sehr am Herzen, dass die Gemeinde das Projekt unterstütze.

Benefizkonzert auf Gut Kaltenbrunn

Auch Hans Schmid möchte unter die Arme greifen: „Anlässlich unseres 25-jährigen Jubiläums veranstalten wir, die Dorfmusikanten, am 12. Juni auf Gut Kaltenbrunn ein Open-Air-Benefizkonzert. Auch das Bundespolizei-Orchester ist dabei.“ Er würde sich freuen, wenn viele Leute zuhören und mitfeiern würden. „Denn ein Teil geht an den Pfarrverband für die Renovierung der Kirche in St. Quirin.“

Und auch die Gemeinde will helfen: Einstimmig stimmte der Gemeinderat dafür, den Pfarrverband finanziell zu unterstützen. Im April wird dann auch der Finanzausschuss in Tegernsee darüber abstimmen.

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