Herbert Stadler, Jahrgang 1942, wolle nun aus „gesundheitlichen Gründen“ kürzer treten, erklärt Bürgermeister Peter Höß dessen Ausscheiden aus dem Gemeinderat. Zudem war Stadler auch im Finanzausschuss, dem Rechnungsprüfungsausschuss und im Arbeitskreis Häuser und Wohnungen tätig. Einen Namen machte sich Stadler als Kirchenpfleger der katholischen Pfarrgemeinde, in der er seit über 28 Jahren ehrenamtlich tätig ist.
Er bezog damals deutlich Stellung, als es um das Pfarrheim neben der Kirche Maria Himmelfahrt ging. Er forderte den Abriss des historischen Pfarrhofs und stattdessen einen Neubau. Doch Stadler kam nicht damit durch. Es warf ihn allerdings nicht um, denn er sei schon „immer ein Stehaufmännchen“, würdigt der CSU-Ortsvorsitzende Florian Sareiter Stadlers Engagement als Gemeinderat. Daher könne er nachvollziehen, dass Stadler der Abschied aus dem Gremium „sicher nicht leicht falle“. Er habe sehr gerne an den Sitzungen teilgenommen, erklärt Stadler auf Nachfrage, “aber nun geht die Gesundheit vor”.
Als Betriebswirt schielt Erler auf den Finanzausschuss
Rathauschef Höß (FWG) sagt, „dass Stadler in einer Zeit, in der in der Gemeinde viel auf den Weg gebracht wurde, sein Amt als Gemeinderat konstruktiv ausgeübt hat“. Er akzeptiere dessen Entscheidung, das Amt aus gesundheitlichen Gründen aufzugeben. Mit Blick auf Stadlers Nachfolger freue sich Höß, „dass Thomas Erler als Listennachfolger seine Bereitschaft erklärt hat, dieses Amt zu übernehmen“.
Erler passe gut in die Fraktion, so Sareiter, da er auch einen „Top-Job“ als Vorstand des TSV Bad Wiessee mache. Der 69-jährige gebürtige Wiesseer ist gut vernetzt. Neben dem Fußball liegt ihm auch noch der Auer-Alm-Verein, der Förderverein Schneesport Tegernseer Tal und die Musikvereinigung Bad Wiessee am Herzen. Zwei Themen würden ihm als studiertem Betriebswirt besonders am Herzen liegen:
Die Lösung der gewaltigen Finanz- und Haushaltsprobleme der Gemeinde sowie die Verbesserung der Möglichkeiten junger Familien, ihren Lebensmittelpunkt in Bad Wiessee zu erhalten beziehungsweise zu begründen.
Mit seinen über 40 Jahren außerhalb des Tales erworbenen Berufs- und Lebenserfahrung möchte er für die Lösung einer Reihe von Problemen auch den Blick „ von Außen” beisteuern, der manchmal hilfreich sein könne, so Erler. Da er relativ kurzfristig für Herr Stadler „einsteige“, habe er noch keine Möglichkeit gehabt, mit der Fraktion zu reden, so Erler. Daher sei noch ungewiss, ob er die Mandate von Stadler in den Ausschüssen übernehme.
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