Startschuss für die neuen BOB-Züge

Ab dem 14. Juni sollen die alten Züge der BRB, ehemals BOB, nach und nach ausgetauscht werden. Heute fiel der offizielle Startschuss für den Flottentausch. Mit den neuen LINT-Zügen soll nicht nur endlich Zuverlässigkeit, sondern auch der Halbstundentakt einkehren.

Nein, nicht die Panzerknacker – örtliche Politiker und Zugmanager

Zugausfälle, Verspätungen und scharfe Kritik – die BRB, ehemals BOB, musste in den vergangenen Jahren immer wieder einstecken. Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit waren selten. 2020 soll Abhilfe mit den neuen LINT-Zügen geschaffen werden. Das Ziel? Ein störungsfreier und stabiler Bahnverkehr. „Es war höchste Zeit, dass neue Zuggarnituren eingesetzt werden“, machte Landtagspräsidentin Ilse Aigner bei der Pressekonferenz deutlich.

Heute war es nun soweit und Vertreter der Politik, Bahn und BRB trafen sich am Holzkirchner Bahnhof. Gemeinsam mit Verkehrsministerin Kerstin Schreyer gab Landtagspräsidentin Aigner den Geschäftsführern der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), der Transdev sowie der Bayerischen Oberlandbahn GmbH offiziell das Startsignal für den Flottentausch.

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31 neue Züge bis Ende des Jahres im Einsatz

Ab dem 14. Juni sollen die ersten neun LINT-Fahrzeuge eingesetzt werden. Bis Ende August kommen weitere 16 hinzu. Zum großen Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2020 soll schließlich die komplette Flotte mit insgesamt 31 Neufahrzeugen im Einsatz sein. „Der Flottentausch ist ein wichtiger Schritt hin zu einer zeitgemäßen Mobilität im Oberland. Wir können damit die Zeit bis zur vollständigen Elektrifizierung der Strecken bestmöglich überbrücken“, so Aigner.

„Die neuen, moderneren Fahrzeuge bringen einen echten Mehrwert“, ist sich auch Verkehrsministerin Kerstin Schreyer sicher. „Weniger Zugausfälle, mehr Pünktlichkeit, längere Züge und zusätzliche Verbindungen – das sind gute Nachrichten für alle Fahrgäste auf den Strecken von München nach Lenggries, Tegernsee und Bayrischzell.“ Für all das sollen die neuen Züge sorgen.

Mit den neuen Zügen soll’s endlich rund laufen

Trotz Dieselantriebs sollen diese deutlich weniger Schadstoffe ausstoßen als bisher. Auch lassen sie sich beliebig miteinander kuppeln, wodurch sie je nach Bedarf verlängert werden können. Sechs zusätzliche, vom Freistaat finanzierte Züge, sollen zudem dafür sorgen, die Betriebsstabilität zu erhöhen sowie zusätzliche Kapazitäten und weitere Verbindungen bereitzustellen.

„Ab Dezember 2020 bauen wir das Fahrplanangebot aus“, so Schreyer. „Im Berufsverkehr an Werktagen wird der Halbstundentakt am frühen Vormittag und am Abend ausgeweitet.“ Bärbel Fuchs, Sprecherin der Geschäftsführung der BEG, die den Regional- und S-Bahn-Verkehr in Bayern plant, finanziert und kontrolliert, ergänzt:

Auch im Ausflugsverkehr am Wochenende wird es im gesamten Netz mehr Sitzplätze geben und auf den Strecken nach Tegernsee und Lenggries wird künftig ganztags weitestgehend ein Halbstundentakt gefahren.

Tobias Heinemann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Transdev GmbH, ergriff ebenfalls das Wort: „Wir sind der größte private Verkehrsanbieter und haben hier als Tansdev vor rund 20 Jahren angefangen, als wir die erste Ausschreibung für diese Strecke gewonnen haben.“ Der Integral, mit dem man seit zwei Jahrzehnten durch das Oberland gefahren sei, sei allerdings in die Jahre gekommen. „Deswegen haben wir uns dazu entschieden, 100 Millionen Euro in die Hand zu nehmen und die bestehende Flotte durch die neuen LINT-Fahrzeuge zu ersetzen.“ (Anmerkung der Redaktion: Die nächste Ausschreibung für die Strecke erfolgt 2026)

Fabian Amini, Geschäftsführer der Bayerischen Oberlandbahn GmbH, verspricht künftig ein ganz neues Mobilitätserlebnis: „Unsere neuen Züge bieten modernste Fahrgastinformationssysteme, Gratis-WLAN, Steckdosen in jeder Sitzgruppe und natürlich leistungsstarke Klimaanlagen für angenehmes Reisen zu jeder Jahreszeit.“

Fabian Amini, Geschäftsführer der Bayerischen Oberlandbahn GmbH.

Landtagspräsidentin Ilse Aigner.

Bärbel Fuchs, Geschäftsführerin der BEG.

So sehen die neuen LINT-Fahrzeuge aus.

v.li.: Josef Niedermaier (Landrat Bad Tölz-Wolfratshausen), Frank Gärtner (Geschäftsführer Firma Remondis), Martin Bachhuber (MdL), Tobias Heinemann (Vorsitzender Geschäftsführung Transdev), Alexander Radwan (MdB), Bärbel Fuchs (Geschäftsführerin BEG), Olaf von Löwis (Landrat Miesbach), Ilse Aigner (Landtagspräsidentin), Kerstin Schreyer (Verkehrsministerin), Fabian Amini (Geschäftsführer Bayerische Oberlandbahn). / Quelle: StMB

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