Staub – Dreck – Kunst

Von 13. bis 27. September gibt es eine neue Auflage des internationalen Bildhauer-Symposium des Valleyer Kunstdünger e.V.. Das Motto in diesem Jahr lautet „Stein – Holz – Licht“. Wer wissen möchte, wie Kunst zwischen Lärm, Staub und Dreck entsteht, kann das hautnah miterleben.

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Yang Liu lässt Stein eher wie Tuch aussehen

Nach dem Erfolg des 1. internationalen Treffens sind es in diesem Jahr bereits sechs renommiert Künstler, die an der Kulturlichtung an der Anderlmühle bei Hohendilching in 14 Tagen Skulpturen und temporäre Objekte schaffen. Die Teilnehmer stammen aus Valley und dem Münchner Raum sowie aus Woodbury (England) und Heilongjiang (China).

„Kunst bewegt was, warum rührt sich da nix …“

Die Projekte sind ebenso vielfältig wie die Materialen. Sibylle Kobus, Gründungsmitglied des Kunstdünger e.V. wird ihre Ausstellungsreihe mit Installationen fortsetzen. Sigi Bußinger widmet sich seinem Thema „Licht“. Matthias Grübl plant direkt an der Mangfall einen begehbaren Holzkubus.

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Yang Lius Material ist Stein, auch wenn es manchmal eher wie ein Tuch wirkt, an dem man mit einem roten Seil ziehen kann. Selbstironische Denkblase auf der Kunstdünger-Website: „Kunst bewegt was – warum rührt sich da nix …“ Spannend wird, was aus Bob Budds Ankündigung entsteht: „You are, what you eat.“ (Du bist, was du isst). Organisator TOBEL arbeitet traditionell mit Stein.

Reizklima für die Sinne

Zur Eröffnung des Treffens am Samstag, 13. September, 17 Uhr, stellen sich die sechs Bildhauer selbst und ihre Projekte vor. Danach wird gefeiert. Die Werkphase beginnt am folgenden Montag. Wochentags von 10 bis 17 Uhr können Besucher durch die Kulturlichtung spazieren, zuschauen, in Pausen mit den Kunst-Werkern sprechen. Freitag, 19. September, 17 Uhr, wird es eine Führung geben.

„Manche Besucher kommen sogar täglich, um die Entstehung der Skulpturen zu erleben“, berichtet TOBEL aus der Erfahrung des vergangenen Jahres. Denn das später Sichtbare bleibt lange unsichtbar. Mal ist der Entstehungsprozess ganz still – dann wieder extrem laut, je nach verwendetem Werkzeug, Künstler und Objekt. Neben Stein, Holz, und Metall werden auch lichtbrechende und – reflektierende Materialen verwendet. All das bedeutet Reizklima für die Sinne: Sehen, Fühlen, Hören.

Krach bildet

Den Krach von Schleifgerät, Hämmern und Sägen verbindet der beflissene Museumsbesucher in der Regel nicht mit hehrer Kunst. Organisator und Steinbildhauer TOBEL erläutert: “Die Leute haben meistens keine Ahnung, was für eine gewaltige Arbeit, was für ein Staub und Dreck dahinter steckt.“ Damit wirkt das Symposium auch als Bildungsprogramm. Wer selbst unmittelbare Erfahrungen mit dem Material und körperlichen Anforderungen machen möchte, kann bei einem Block zu Hammer und Meißel greifen.

Zum Ende des Symposiums werden zur Finissage am Samstag, 27. September, 17 Uhr, die sechs entstandenen Skulpturen enthüllt. Es gibt Grußworte des Landrats und Schirmherrn Wolfgang Rzehak und des Valleyer Bürgermeisters Andreas Hallmannsecker. Ausklang ist bei Brotzeit, Wein und Musik.

Die Kunstwerke sind danach ganzjährig auf der Skulpturenlichtung zu sehen und zu erwerben. Der Eintritt ist frei. Die Organisatoren TOBEL und Christiane Ahlhelm bitten darum, bei Eröffnung und Finissage im Dorf zu parken.

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