Steiniger Weg zum Bikepark

So schnell wird es wohl keinen neuen Bikepark auf dem Moarhölzl Gelände in Holzkirchen geben. 216.000 Euro kostet die Modellierung des Geländes voraussichtlich. Wie das finanziert werden soll, ist noch unklar. Zudem sehen viele Gemeinderäte den Standort kritisch.

Am Moarhölzl wird aktuell alles für die neue Traglufthalle vorbereitet. In der Nähe soll auch der neue Bikapark entstehen.
Am Moarhölzl wird aktuell alles für die neue Traglufthalle vorbereitet. In der Nähe soll auch der neue Bikapark entstehen.

Es traf viele Gemeinderäte wie ein Schlag als sie die Kosten für den neuen Bikepark in Holzkirchen am gestrigen Abend vorgesetzt bekommen haben. Inklusive Materialkosten und Baumaßnahmen soll die neue Trainingsstätte für Mountainbiker etwa 216.000 Euro kosten.

Die geht aus der detaillierten Planung hervor, welche die beiden Radsportvereine „équipe vélo“ und RSLC gestern Abend dem Holzkirchner Hauptausschuss vorgelegt haben. Hinzu kommen noch das Gelände, dass von der Gemeinde zur Verfügung gestellt werden soll, so wie weitere Instandhaltungsmaßnahmen von jährlich etwa 3.000 Euro.

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Drei verschiedene Strecken

Entstehen soll dafür eine Trainingsmöglichkeit für Mountainbiker mit verschiedenen Hügeln und Wegen. Insgesamt soll es laut RSLC Vorstand Georg Smolka drei verschiedene Strecken geben, die im Schwierigkeitsgrad variieren. Sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene sollen Herausforderungen dabei sein.

„Die Fläche ist für Mountainbiker ja verhältnismäßig klein. Daher wird es in erster Linie um Techniktraining gehen“, sagt Smolka. Das Gelände soll zudem nicht nur für die Vereinsmitglieder sein, sondern allen interessierten Radlern zur Verfügung stehen.

Finanzierung ist noch völlig offen

Die Gemeinderäte zeigten sich ob der hohen Kosten einigermaßen geschockt. Wie sein Parteikollege Sebastian Franz sei er grundsätzlich dafür, hier ein Angebot für die Jugend zu schaffen, da dieses ohnehin schon rar gesät sei. „Dass die Gemeinde die 216.000 alleine zahlen soll, sehe ich so aber nicht“, stellte Johannes Loth (CSU) fest. Auch die zweite Bürgermeisterin Elisabeth Dasch (SPD) stellte klar, dass die Gemeinde das Geld aktuell nicht aufbringen könne. Das Geld sei nicht im Haushalt eingestellt.

Smolka konnte bei diesem Punkt jedoch schnell beruhigen. Die Planung diene in erster Linie dazu festzustellen, welche Arbeiten in welchen Umfang erledigt werden müsssen. Über das Material, was derzeit noch sehr hochwertig ist, oder aber Hilfe von Baufirmen müsse man später noch verhandeln. Zudem will Smolka einen großen Teil der Summe durch Sponsorengelder finanzieren:

Dafür brauche ich aber eine feste Zusage der Gemeinde, dass das Projekt unter Vorbehalt der Finanzierung umgesetzt werden kann. Sonst werden die Verhandlungen schwierig.

Einige Gemeinderäte hatten jedoch auch Probleme mit dem Standort. Eigentlich ist das Moarhölzl von der Gemeinde erworben worden, um später einmal dort eine neue Sportstätte errichten zu können. Daher wollte etwa Josef Sappl lieber einen Standort finden. „Mir gefällt das dort überhaupt nicht“, so Sappl.

Karl Herbst vom Bauamt machte allerdings klar, dass aktuell nur diese Fläche für die sportliche Nutzung im Flächennutzungsplan ausgewiesen sei. Müsste man diesen ändern, würde das wohl etwa ein Jahr in Anspruch nehmen. Zudem sei die Planung für die neue Sportstätte ohnehin in weiter Ferne, da ein Großteil der nötigen Grundstücke noch gar nicht im Besitz der Gemeinde sei. „Bis wir da voran kommen, dauert es noch Jahre“, glaubt auch Franz.

Daher wäre er dafür, in der Zwischenzeit das Gelände zu nutzen, ohne sich spätere Möglichkeiten zu verbauen. Am Ende entschied man sich, das Thema zuerst in die Fraktionen zu tragen und die offenen Fragen zu klären. Anschließend will man sich erneut mit dem Thema befassen.

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