„Martin Butz macht dies sehr professionell und mit großem Arbeitseifer“, urteilte Bürgermeister Christian Köck nach dem kurzen Auftritt des Kämmerers im Gemeinderat. Niemand hatte Fragen. Offensichtlich auch deswegen, weil Rottach-Egern bei der Pro-Kopf-Verschuldung mit 493 Euro „weit unter dem Landesdurchschnitt von 719 Euro liegt“, so Köck:
Daher brauchen wir keine Panik haben.
Die hatte auch niemand bei einem Schuldenstand von 2,3 Millionen Euro. Ansonsten tischte Butz nur sprudelnde Steuerquellen auf. „Bei der Grunderwerbssteuer haben wir mit einer Erhöhung um 440.000 auf über 1 Million Euro zugeschlagen“. Dies entspreche einer Steigerung von über 70 Prozent.
Etwas weniger seien es bei der Gewerbesteuer mit einem Plus von 26 Prozent. Diese mache in absoluten Zahlen immerhin eine Erhöhung von über 1 Million Euro auf gut 5 Millionen Euro aus. Die Zuführung zur Kreisumlage ist mit etwa 4,3 Millionen Euro auf dem Stand vom Vorjahr.
Erwarteter Anstieg der Kreisumlage
Allerdings warnt Butz schon jetzt, „dass die Kreisumlage erheblich ansteigen wird“, da das gute Rechnungsergebnis von 2016 der neuen Berechnung zugrunde gelegt werde. Und da steht die Gemeinde dem Bericht zufolge insgesamt gut da. Der Verwaltungshaushalt kletterte um 2,4 Millionen auf nun 22,2 Millionen Euro.
Dadurch war eine Zuführung vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt in Höhe von 5,3 Millionen Euro möglich. Insgesamt umfasst der Haushalt 30,7 Millionen Euro, 3 Millionen mehr als im Jahr 2015. Die Rücklagen betrugen Ende 2016 knapp 3 Millionen Euro.
Mit Blick in die Zukunft
Kreditaufnahmen waren nicht nötig, trotz des Erwerbs der beiden Häuser in der Seestraße mit dem ehemaligen Gästehaus Mahler für 3 Millionen Euro. Die Gemeinde nutzte die Möglichkeit des Kaufs, da sie Probleme mit eingetragenen Rechten auf den Grundstücken hatte. Nachdem diese nun gelöscht wurden, verkaufte die Gemeinde inzwischen beide sanierungsbedürftigen Anwesen an den Hotelier Korbinian Kohler, wie heute bekannt wurde.
Das warnende Fazit von Köck trotz Erfolgsbilanz von Butz: „Es soll auch weiterhin genau geprüft werden, welche Projekte wir realisieren. Einige laufen bereits und Einiges haben wir noch vor“. Diese seien alle für die nächsten Jahrzehnte der Gemeinde geplant. Einstimmig wurde die Jahresrechnung 2016 an den Rechnungsprüfungsausschuss weitergeleitet.
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