Die Weißachauen sind für viele Einheimische wie auch Touristen ein beliebtes Ziel für Spaziergänge. Parken kann man entlang der Wallbergstraße und bis vor Kurzem auch auf einem zusätzlichen Parkplatz gegenüber dem Wallbergsanatorium. Doch eben dieser ist seit einigen Tagen mit einem Stacheldrahtzaun abgesperrt. Unsere Redaktion hat daher einige verwunderte Leserbriefe erhalten.
Frustrierte Landwirte
Das öffentliche Parkschild ist weg. Auch der Mülleimer wurde entfernt. Der ehemalige Parkplatz ist von einem Stacheldrahtzaun umgeben. Die Gemeinschaft Weißachau, Eigentümerin der Parkflächen, hat den Zaun errichtet, um dem Wildparken ein Ende zu machen.
Johanna Ecker-Schotte vom Tierschutzverein Tegernseer Tal erklärt: „Das ist leider das Ergebnis der Wildparkerei. Viele Leute wollen wirklich bis auf die Wiesen parken. Die Landwirte der Gemeinschaft sind einfach gefrustet.“ Besser wäre es, die Spaziergänger würden ihr Auto an der Wallbergbrücke parken, rät Ecker-Schotte.
Parkalternative entlang der Wallbergstraße
Dieses dreiste Parkverhalten bestätigt auch der Kreuther Bürgermeister Josef Bierschneider. Er bedauere, dass viele Besucher ihr Auto nicht innerhalb der Parkflächen abstellten, sondern bis in die Weißachauen führen. „Dabei wurden oft die Schranken offen gelassen und so konnte das Vieh ständig abhauen. Die Landwirte sind deshalb verständlicherweise sauer“, erklärt Bierschneider.
Für Spaziergänger und Ausflugsgäste besteht neben der Parkfläche auch noch die Möglichkeit, entlang der Wallbergstraße zu parken und die beiden Dammwege entlangzulaufen. Leider haben die Landwirte vergeblich auf die Rücksicht der Autofahrer gehofft.
Wer nicht hören kann, muss fühlen – die freien Parkflächen stehen jetzt erst einmal leer. Vielleicht gelangt der eine oder andere vermeintliche „Wildparker“ ja dadurch zur Einsicht. Dass die Infotafel durch den Zaun versperrt ist, sollte jedoch geändert werden. Bierschneider versichert, dass diese versetzt werde.
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