Der Zankapfel war, dass die Verwaltung eine Vereinbarung aus dem Jahr 1999 zum Unterhalt des Weges zur Überraschung der Wegegemeinschaft einseitig Anfang des Jahres gekündigt hatte. Daraufhin drohten fünf Grundstücksbesitzer mit der Sperrung ihrer Wiesen für Loipen. Diese sind: August Höß (Manglhof), Korbinian Knabl (Fischerhof), Gemeinderat Georg Erlacher (Scheuerhof), Hubert Maier (Schustermannhof) und Alois Fichtner (Oberreiterhof)
Nachdem hier die Emotionen hochgekocht und die Interessen aufeinandergeprallt seien, so Vize-Bürgermeister Robert Huber (SPD) am Donnerstag im Gemeinderat, hätte man sich nach einigen Sitzungen wieder angenähert. Früher habe man so etwas mit Handschlag geregelt, heute gehe dies nicht mehr. „Heute braucht man für alles wasserdichte Verträge“, so Huber. Er nehme aus den Verhandlungen mit, dass diese Wegegemeinschaft komplex aber auch wichtig für die Gemeinde sei. Sie sei auch kein Einzelfall im Ort. Auch für den „Unteren Saurüsselweg“, laut Huber ist hier „der Name schon Programm“, existierte solch ein Zusammenschluss.
Gemeinde schießt 3.000 Euro pro Jahr zu
An der Einigung habe maßgeblich TTT-Chef Christian Kausch mitgewirkt, der „ausgleichend“ in den Streit eingegriffen habe. Einer der wichtigsten Knackpunkte der Anrainer sei gewesen, dass ihre Kasse zur Bewirtschaftung des Fockensteinweges „nach allen Regeln der Kunst ordentlich geführt“ werde. Geeinigt habe man sich darauf, dass die Gemeinde wieder 3.000 Euro pro Jahr als Entgelt für die Nutzung der Rodelbahn beisteuert, so Huber auf Nachfrage. Dennoch bleibt es eine Kasse der Landwirte.
Wie dies rechtlich möglich ist, erläuterte Geschäftsführer Hilmar Danzinger. Zwar sei es schwierig, wenn die Gemeinde eine Kasse für Privatpersonen führe, doch das Kommunalrecht erlaube „eine sehr großzügige Auslegung“. Um einen Konsens zu schaffen, werde diese Kasse künftig wie eine normale Verwaltungskasse vom Kämmerer geführt und von der Kommunalaufsicht geprüft.
Kapitel abgeschlossen
Damit war das „Damoklesschwert“ der Loipensperrung vom Tisch und ein neuer Ausschuss zum Wegebau geboren. Dieser soll Anfang des Jahres tätig werden, damit die „Wegekasse“ auf zehn Jahre von der Gemeinde geführt werden könne. Doch der Wegebau und dessen Verwaltung obliegt nicht der Gemeinde. Beide bleiben in der Zuständigkeit der insgesamt 26 Anlieger.
Nach dem einstimmig gefassten Beschluss „können wir nun das Kapitel abschließen“, meinte ein sichtlich erleichterter Vizebürgermeister Huber.
SOCIAL MEDIA SEITEN