Streit um Autoverkauf in Moosrain

Auf einem Grundstück an der Münchner Straße in Moosrain werden seit einigen Monaten Autos zum Verkauf angeboten.

Doch jetzt regt sich Widerstand von Seiten der Anwohner, denen der mobile Stand ein Dorn im Auge ist. Der Gemeinde Gmund könnte nun ein Déjà-vu-Erlebnis drohen.

Auf einem Parkplatz entlang der Münchner Straße bietet ein Händler seine Autos zum Verkauf an. Jetzt wird eine Genehmigung fällig.
Auf einem Platz an der Münchner Straße bietet ein Händler Autos zum Verkauf an. Jetzt wird eine Genehmigung fällig.

Die Einfahrt in das Tal ist für viele dort ansässige Gewerbetreibende ein echter Standortvorteil. Jeden Tag fahren – oder stauen sich, je nach Wochentag und Touristenaufkommen – Tausende von Menschen über die B 318 ins Tal hinein und wieder heraus. Was liegt da näher, als ein paar Gebrauchtwagen mit selbstgemalten Preisschildern an die Straße zu stellen? Nicht schön, aber besser als jede Annonce – und kostenfrei.

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Genehmigung wird fällig

Ein Autohändler aus Moosrain macht dies seit drei Monaten und verärgert mit diesem gewöhnungsbedürftigen Anblick so manchen Anwohner. Mehr als ein halbes Dutzend Autos aus dem eher mittleren Preissegment werden zwischen Eisweiher und Schaftlacher Straße feilgeboten. Darf der das? fragt sich nicht nur der eine oder andere Nachbar.

„Es handelt sich um ein Mischgebiet. Ein Autoverkauf an dieser Stelle ist ohne Zustimmung der Gemeinde nur vorübergehend zulässig“, sagt Christine Lang, Leiterin des verantwortlichen Gmunder Bauamts. Demnach ist die Nutzung als Autoumschlagplatz an dieser Stelle für drei Monate genehmigungsfrei.

Da der Handel aber bereits seit Ende Mai im Gange ist, läuft diese Frist nun aus. Nun müsse ein entsprechender Antrag im Gmunder Rathaus eingereicht werden, so Lang weiter. Passiert das nicht, müssen die Autos über kurz oder lang verschwinden. Die Gemeinde wird den Händler daher zeitnah anschreiben.

Déjà-vu-Erlebnis in Gmund?

Nicht der erste Fall für die Nordgemeinde. Denn schon im vergangenen Jahr beschäftigte derselbe Autoverkäufer die Gemeindeverwaltung. In Ostin, kurz nach der Ostiner Stubn, bewarb er ebenfalls einen Schwung Autos. „Hier befinden wir uns baurechtlich im Außenbereich. Daher war ein solcher Stand dort nicht zulässig“, erinnert sich Lang.

Trotzdem reichte der Händler immer neue Anträge bei der Gemeinde ein, die Verwaltung prüfte und die Beseitigung des Standes verzögerte sich. Erst im Dezember 2013 war auf Druck der Gemeinde dann Schluss mit dem Straßenverkauf. Im aktuellen Fall an der Münchner Straße in Moosrain hat der Händler derweil gute Chancen darauf, dass der Stand für länger genehmigt werden könnte. Das muss er jedoch im Rathaus beantragen. Der Händler wollte sich auf Nachfrage der Tegernseer Stimme nicht zu dem aktuellen Fall äußern.

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