Tal-Blackout: E-Werk entschuldigt sich

Aktualisierung vom 17. Mai / 11:19 Uhr
Die Ursache für den Stromausfall, der vor zwei Wochen für rund drei Stunden fast alle Gemeinden im Tegernseer Tal lahmlegte, steht nun definitiv fest. Wie berichtet, war um 16:36 Uhr ein Blitz in die beiden Hauptversorgungsleitungen, die in das Tal führen, eingeschlagen.

Das hat mittlerweile auch die zuständige E.ON Netz GmbH bestätigt. Gleichzeitig entschuldigt sich der Direktor des E-Werks bei den betroffenen Kunden in den fünf Tal-Gemeinden. In der Mitteilung sprechen die Verantwortlichen von höherer Gewalt in Form eines Blitzschlages, der mittlerweile als Auslöser für den Kurzschluss und die damit verbundenen vorübergehenden Beeinträchtigungen ausgemacht worden ist.

Gleichzeitig wurde eine Mitteilung der E.ON Netz GmbH im Wortlaut veröffentlicht:

„Aufgrund eines äußeren Einflusses (Gewitter, Blitzschlag) kam es am 03.05.2013 um 16:36 Uhr zu einem Kurzschluss auf den das UW Bad Wiessee versorgenden 110-kV-Stromkreisen Bad Tölz – Bad Wiessee 1452 und Waakirchen – Bad Wiessee 1453. Wegen dieses Kurzschlusses, der damit verbundenen automatischen Abschaltung der Stromkreise und der erforderlichen Störungsaufklärung kam es aufseiten des Kunden zu den von Ihnen geschilderten Beeinträchtigungen, die wir sehr bedauern.“

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Ursprünglicher Artikel vom 6. Mai mit der Überschrift: Tal-Blackout: “Wir mussten behutsam vorgehen”
Rund zwei Stunden lang ging heute Nachmittag im Tegernseer Tal fast nichts mehr, zumindest wenn man auf Strom angewiesen war. Noch während ein Gewitter um 16:30 Uhr über dem Tal tobte, brach plötzlich das Stromnetz zusammen. Erst gegen 18 Uhr erholte sich die Situation allmählich.

Der Grund war laut E-Werk-Chef Norbert Kruschwitz ein Blitzeinschlag in eine Wiesseer Stromleitung. Zwischenzeitlich mussten die Tal-Gemeinden sogar über Notstrom versorgt werden.

Der Moment des Einschlags heute Nachmittag um 16:30 Uhr in Bad Wiessee, aufgenommen vom Prasserbad/Quelle: Bootsverleih Prasserbad
Blitzeinschlag heute Nachmittag um 16:36 Uhr in Bad Wiessee, aufgenommen vom Schorn / Foto: Bootsverleih Prasserbad

Trotz der Inbetriebnahme der Leitung um 17:36 Uhr war auch eine Stunde später das Netz im gesamten Tegernseer Tal noch relativ instabil, die Versorgung nicht ganz sichergestellt. Das wirkte sich unter anderem auch auf das Telefonnetz aus. Dabei wissen die Verantwortlichen im E-Werk mittlerweile, dass es an einem Blitzeinschlag lag.

„Wir haben das gegen 18:45 Uhr von E.ON erfahren. Der Stromausfall wurde durch einen Totalausfall in der Überlandleitung zwischen Waakirchen und dem Umschaltwerk Rohbogen in Bad Wiessee verursacht.“

Dass die Bewohner in Gmund Strom hatten, liege laut Kruschwitz an den unterschiedlichen Leitungen. Die Gemeinde werde von einer anderen Seite versorgt. Für heute Nacht sieht der Werksleiter keine größeren Beeinträchtigungen mehr. „Das Netz ist jetzt stabil, und wir denken auch, dass das so bleibt.“

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