Unwetterkrise
Sturmchaos im Landkreis: Holzkirchen besonders stark betroffen

Ein Sturm verwüstet Holzkirchen und lähmt den Verkehr: Umliegende Feuerwehren im Dauereinsatz.

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Gestrandete Zugpassagiere am Holzkirchner Bahnhof. / Foto: Thomas Gaulke

Gestern Nachmittag zog ein schweres Unwetter über den Landkreis und verursachte im Großraum Holzkirchen große Schäden. Nach Angaben des Sprechers der Integrierten Leitstelle in Rosenheim konzentrierte sich das Unwetter insbesondere auf Holzkirchen; Ausläufer des Unwetters hätten sich jedoch auch auf den Landkreis Rosenheim ausgedehnt. Die Holzkirchner Feuerwehr berichtet von zahlreichen Einsätzen wegen überfluteter Keller und umgestürzter Bäume.

Der einsetzende Berufsverkehr sah sich durch die Überschwemmungen auf den Straßen zudem schnell mit Staus konfrontiert; es ging weder hinaus noch hinein in den Ort. Auch der Bahnverkehr kam durch mehrere umgestürzte Bäume ins Stocken. Die Deutsche Bahn berichtet, dass es wegen des Unwetters auch zu Zugausfällen auf der Strecke zwischen Rosenheim und Mühldorf komme. Dort wurde ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.

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Gegenstände wie ein Trampolin flogen gestern mehrere hundert Meter durch die Gegend. / Foto: Thomas Gaulke

Laut Berichterstattung des Münchner Merkurs wurde während dem Unwetter glücklicherweise niemand verletzt. Neben der Holzkirchner Feuerwehr waren auch die Feuerwehren aus Dürnbach, Tegernsee, Hohendilching, Otterfing, Miesbach, Mitterdarching, Hartpenning, Föching und Warngau im Einsatz. Das südbayerische Stormchaser-Kollektiv, die “Unwetter-Freaks”, berichtet auf dem Kurznachrichtendienst “X” (früher Twitter) bei dem gestrigen Unwetter habe ein sogenannter Downburst viele Bäume in die Knie gezwungen. Dabei handelt es sich um eine schwere Fallbö. Dieses Wetterphänomen entsteht, wenn kalte Luft in einem Gewitter nach unten fällt, auf den Boden trifft und sich dort ausbreitet. Laut dem Deutschen Wetterdienst können dabei Windgeschwindigkeiten von mehr als 200 km/h erreicht werden.

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