Dumme Hundehalter nerven in Bad Wiessee:
Such den Mülleimer, such… braav

Es ist nur ein kleiner Schritt für den Normalbürger. Aber für manche Hundehalter ist die Entsorgung der tierischen Hinterlassenschaften scheinbar eine zu große, mentale oder physische Herausforderung. Gutes Beispiel Golfplatz Bad Wiessee.

Ein Schock für einige Hundebesitzer? Hundekot gehört in den Mülleimer, nicht auf den Boden.

In der Pandemie war der Trend zum Hund groß. Grund: Man konnte aus dem Haus gehen. Das hat viele Mitmenschen zum Vierbeiner gebracht, allerdings wurde die Bedienungsanleitung für das Verhalten in der Öffentlichkeit nicht mitgeliefert. Erste Regel: Ein Hund kotet. Das sieht weder fein aus, noch riecht es gut. Mitmenschen können hineintreten, auf Kuhwiesen ist es eine Gefahr für die Gesundheit der Viecher. Was tun? Genau: Man greift sich eine der roten Tüten, füllt sie mit der Masse und lässt sie in überall herumstehenden Behältern. Sollten diese weiter als Wurfweite entfernt stehen, nimmt man sie mit, klemmt sie hinter den Heckscheibenwischer des Autos und stoppt am nächsten Mülleimer. Sieht zwar doof aus, ist aber allemal besser als die lächerlichen Gesinnungsaufkleber (‘Meiner ist 15 Meter lang’).

Aber oben am Golfclub Bad Wiessee scheint diese Regel außer Kraft gesetzt worden zu sein. Hier warf eine Hundehalterin oder Halter nach und nach die Beutel auf einen Haufen. Vor einer Mülleimervorrichtung, der aber ein wichtiges Detail fehlte: der Mülleimer selbst. Das ist eine intellektuelle Fehlleistung, die einem Grundschüler die Schamesröte ins kindliche Gesicht triebe. Jedoch: Ansteckendes Fehlverhalten ist kein Einzelfall. Wenn es um Abfall geht, ist man am See auch an anderer Stelle verblödet.

Bürgermeister Robert Kühn sieht die Sache so: „Das ist für jeden, der das wegmachen muss, eine Zumutung. Der Mülleimer allerdings ist vom Golfclub zu leeren. Gleichwohl haben wir auf Höhe des Wertstoffhofs, sowie am westlichen Rand des Golfplatzes Mülleimer. Ich appelliere an alle Halter, diese bitte zu nutzen.“

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Wohlerzogene Dackel wissen, was zu tun ist.

Bleibt eine Frage: Was geht in den kleinen Köpfchen der Haltenden (Genderalarm!) vor, wenn sie den roten Beutel einfach achtlos dort hinwerfen?

  • „Ich zahle ja Hundesteuer. Da kann ich erwarten, dass es weggeräumt wird.“
  • „Das ist doch bestimmt eine Kunstinstallation. So eine Art Sinnbild für die rote Gefahr.“
  • „Die armen Beutel. Sind so allein. Die brauchen Gesellschaft. Da werfe ich meinen gleich auch mal hin.“
  • Ist doch für den Bauhofmitarbeiter bestimmt einfacher, alle von einem Punkt aufzusammeln. Der macht das bestimmt gern.“

Noch ein Wort zum Ort der Schande: Man muss kein Freund des ‘Stöckchen gegen Bällchen’-Spiels sein. Aber wer da oben am Golfplatz mit Fiffi, Bernd oder Atos Gassi geht, hat diverse Alternativen zur Entsorgung in Gehweite. Von sofort an, das sollten Hundehalter wissen, wird so ein Verhalten auch anders bestraft. Bei falscher Entsorgung muss der Inhalt vor Ort vom Halter verzehrt werden.

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